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Die Erbringung eines hochwertigen Versorgungsprozesses im Gesundheitswesen erfordert eine enge Kooperation aller beteiligten Berufsgruppen. Dieser Ansatz wird nicht zuletzt im „Masterplan Medizinstudium 2020“ aufgegriffen und mit konkreten Forderungen untermauert. So wird von den Hochschulen die curriculare Verankerung interprofessioneller Lehrveranstaltungen erwartet [1]. Auch die Studierenden und Auszubildenden selbst nehmen deutlich Stellung zu einer flächendeckenden, verpflichtenden Integration interprofessioneller Lehre [2]. Um ebendiese Etablierung voranzutreiben, fördert die Robert Bosch Stiftung die Konzeption und Umsetzung in derzeit bundesweit 17 Projekten zum Schwerpunkt Interprofessionelle Lehre [https://www.bosch-stiftung.de/de/projekt/operation-team-interprofessionelles-lernen]. Die Medizinische Fakultät Dresden beteiligt sich am Projekt „Operation Team – Transfer der interprofessionellen Lehrkonzepte“. Als Kooperationspartner fungiert die Hochschulmedizin Mannheim, deren erfolgreich erprobte Lehrkonzepte transferiert und modifiziert werden sollen. Ziel ist die Entwicklung und Implementierung interprofessioneller Lernstränge in Form von gemeinsamen Lehrveranstaltungen für Medizinstudierende und Auszubildende der Gesundheitsberufe, welche longitudinal im Curriculum verankert sind. Entgegen einer Verortung interprofessioneller Lehre mit ausschließlichem Projektcharakter oder im Wahlfachbereich liegt hier der Fokus ganz klar auf einer Reihe für alle Studierenden zugänglicher Lehrveranstaltungen. In Kooperation mit der Carus Akademie Dresden wird ein Lernstrang zum Thema „Arthrose“ entwickelt, welcher gemeinsame theoretische sowie praktische Lehrveranstaltungen für Auszubildende der Gesundheits- und Krankenpflege und Physiotherapie sowie Humanmedizinstudierende vorsieht und neben fachlichen Kompetenzen auch interprofessionelle Basiskompetenzen schult. Auf diese Weise kann der Austausch zwischen den verschiedenen Berufsgruppen von Beginn an gefördert werden. Dies kann als eine qualitative Aufwertung der Patientenversorgung gewertet werden und für die Hochschulmedizin Dresden einen zukunftsweisenden Weg in Richtung der geforderten Neustrukturierung des Medizinstudiums darstellen. Nicht zuletzt kann der interprofessionelle Fokus im Medizinstudium für den Standort Dresden ein herausragendes Merkmal bei der Wahl des Studienortes darstellen. Forciert wird weiterhin die Entwicklung einer interprofessionell geführten Ausbildungsstation. Aufbauend auf den erworbenen Kompetenzen soll ein Praxiseinsatz etabliert werden, welcher durch enges Zusammenwirken der Professionen an den relevanten Schnittstellen der Patientenversorgung die Förderung des Team-Verständnisses und das Rollenverständnis jeder Profession als „Teil des Ganzen“ stärken und festigen soll.