gms | German Medical Science

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL)

25.09. - 28.09.2019, Frankfurt am Main

Evaluation der Präferenz, des Anforderungsgrades und der Vorbereitungsintensität auf aktuelle anatomische Prüfungsformate durch Studierende der Humanmedizin an der Charité Universitätsmedizin Berlin

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Anna Steinborn - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Institut für Integrative Neuroanatomie, Berlin, Deutschland
  • Susanne Werner - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Referat für Studienangelegenheiten, Berlin, Deutschland
  • Maren März - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Referat für Studienangelegenheiten, Berlin, Deutschland
  • Irene Brunk - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Institut für Integrative Neuroanatomie, Berlin, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL). Frankfurt am Main, 25.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocP-05-07

doi: 10.3205/19gma291, urn:nbn:de:0183-19gma2915

Published: September 20, 2019

© 2019 Steinborn et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Ziel: Studien kritisieren, dass der Evaluation anatomischer Prüfungsformate bisher unzureichend nachgegangen wurde [1] und einige Prüfungsformate das anatomische Wissen nur inadäquat prüfen [2]. Zum Zweck der Qualitätssicherung der anatomischen Prüfungen sind Umfragen als ein valides Mittel etabliert. Eine anonymisierte Umfrage unter Studierenden sollte das Meinungsbild zu den aktuellen anatomischen Prüfungsformaten reflektieren.

Projekbeschreibung: Die Umfrage wurde online mittels der Software SoSci-Survey erstellt. Durch einen individuellen Teilnahmelink wurden die Studierende des 4.–10. Semesters, die an den zu evaluierenden Prüfungen bereits teilgenommen hatten, zur Teilnahme gebeten.

Ergebnisse: Von den befragten Studierenden (n=223) bevorzugten 47% die 3D-MC-Prüfung, 44% die mündlich-praktische Stationenprüfung und 9% präferierten das MC-Format im Fach Anatomie. Die Vorbereitungsintensität auf die mündlich-praktische Stationenprüfung (n=103) wurde am höchsten (89,32%) eingeschätzt. Bezüglich der 3D-MC-Prüfung (n=279) gaben 26,24% eine Unter-, 17,38% eine Über- und 56,38% weder eine Unter- noch Überforderung an. Mit der mündlich-praktischen Stationenprüfung (n=103) fühlte sich keiner der Befragten unterfordert und 59,22% gaben eine Überforderung an, während sich 40,78% weder unter- noch überfordert fühlten. 56,05% der Studierenden fühlten sich mit dem Format der MC-Klausur (n=223) im Fach Anatomie weder unter- noch überfordert, wobei 31,84% eine Überforderung und 12,12% eine Unterforderung verspürten.

Abbildung 1 [Abb. 1], Abbildung 2 [Abb. 2]

Schlussfolgerung: Der Anforderungsgrad und die Vorbereitungsintensität auf die 3D-MC-Prüfung wird von den Studierenden am geringsten eingestuft. Zeitgleich präferiert die Mehrheit der Studierenden dieses Format im Fach Anatomie. Der geringe Anforderungsgrad könnte in der verstärkten Anwendung von Modellen und niederen kognitiven Dimensionen der Fragestellung begründet liegen. Durch klinische/ funktionelle Zusammenhänge der Fragestellung und das Prüfen an Präparaten könnte das Niveau der Prüfung verbessert werden.


Literatur

1.
Rowland S, Ahmed K, Davies DC, Ashrafian H, Patel V, Darzi A, Paraskeva PA, Athanasiou T. Assessment of anatomical knowledge for clinical practice: perceptions of clinicians and students. Surg Radiol Anat. 2011;33(3):263-269. DOI: 10.1007/s00276-010-0748-8 External link
2.
Bergman EM, Verheijen IW, Scherpbier AJ, Van der Vleuten CP, De Bruin AB. Influences on anatomical knowledge: The complete arguments. Clin Anat. 2014;27(3):296-303. DOI: 10.1002/ca.22341 External link