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Problemstellung/Ziele: Gute ärztliche Kommunikation stellt eine wesentliche Komponente hochwertiger Krankenversorgung dar und hat einen nachgewiesenen positiven Einfluss auf das Patientenverhalten [1]. Die komplexe Fertigkeit der ärztlichen Kommunikation erhält zwar verstärkte Aufmerksamkeit in der medizinischen Ausbildung, wird aber zu selten und praxisfern geprüft. In dem vorliegenden Projekt ein Objective Structured Clinical Examination (OSCE) durch Studierende entwickelt, durchgeführt und evaluiert werden [2]. Die Fragestellung ist: Welche Effekte hat die Konstruktion, Durchführung und Evaluation einer Prüfung kommunikativer Kompetenzen als Prüfungsvorbereitung auf einen späteren realen Kommunikations-OSCE?

Methoden: Ausgehend von den Inhalten vorheriger Pflichtveranstaltungen zu kommunikativen Kompetenzen wurden 6 Gesprächsthemen ausgewählt. Die Studierenden erstellen zu den jeweiligen Themen Fallvignetten, standardisierte Checklisten und Rollenskripte für die Simulationspatienten. Nach einem Review-Prozess werden die Stationen entsprechend vorbereitet und die Prüfung durchgeführt. Eine abschließende Evaluation erfasst die Erfahrungen an den einzelnen Stationen und zum gesamten Prüfungsablauf. In einem Reflexionsbericht beschreiben die Studierenden ihre gesammelten Erfahrungen, über die Konzeption und Durchführung der Prüfung. Mit dem zukünftigen Kommunikations-OSCE zu Beginn des Praktischen Jahres kann evaluiert werden, inwieweit und in welchen Bereichen die am Kurs beteiligten Studierenden besser auf dieses Prüfungsformat vorbereitet waren. 12 Studierende des 7.-9. Semesters können in der Wahlpflichtwoche im Sommersemester 2019 teilnehmen. Durchführungsort ist die Rudolf Frey Lernklinik, dort werden alle räumlichen Anforderungen erfüllt. Evaluationsbögen wurden entwickelt.

Ergebnisse: Nach der Absolvierung des Kurses, in dem sich Studierende theoretisch und in der praktischen Ausarbeitung mit dem OSCE-Prüfungsformat befassen, wird eine bessere Prüfungsleistung in einer anschließenden OSCE-Prüfung zur Überprüfung der kommunikativen Kompetenzen erwartet. Wichtig ist zu erfahren, inwieweit über die Lernerfahrungen eine bessere Prüfungsvorbereitung erfolgen kann und ob Studierende bessere Prüfungsleistungen aufweisen, die auf die Kurserfahrungen zurückzuführen sind.

Diskussion/Schlussfolgerung: Die Einführung neuer Formate zur praxisnahen Überprüfung komplexer Kompetenzen, wie der Kommunikation, sind zu begrüßen und weiter zu fördern. Die Diskussion, wie eine angemessene Vorbereitung auf diese Prüfungsformen gestaltet sein sollte, wird bisher nur ungenügend geführt. Das gilt auch für Effekte bei Studierenden, bei denen die praktische Erfahrung bislang noch fehlt [3].