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Einleitung: Die Einbindung von Studierenden in peer-assisted learning Formate (PAL) [1] gewinnt zunehmend an Bedeutung in der universitären Lehre [2]. Neben einer fachlichen und praktischen Vorbereitung werden die studentischen Lehrenden (peer teacher) vermehrt auch didaktisch geschult. Diese Schulungen werden teils zentral, teils dezentral dabei überwiegend exklusiv als Präsenzveranstaltungen durchgeführt. Unabhängig von den Schulungsformaten sind die thematisierten theoretischen hochschuldidaktischen Grundlagen ähnlich. Mit Didactics4Peer-Teachers wird ein universitäts- und fakultätsübergreifendes Tool entwickelt, das diese Grundlagen aufgreift.

Methoden: Initiiert von der Medizinischen Fakultät sind aktuell Tutorenausbilder und Tutoren aus sechs Fakultäten und drei Universitäten in die Erstellung des E-Learning-Angebotes, das in die didaktischen Schulungen für peer teacher eingebunden werden soll, involviert. Das Angebot ist modular konzipiert und bezieht theoretische Grundlagen der Didaktik, Rhetorik, Medien- und Methodennutzung, Vortragsplanung und Strukturierung in interaktiven Lerneinheiten ein. Regelmäßige Treffen der Projektgruppe sowie die Verwendung von Kommunikationstools der Lernplattform unterstützen eine kontinuierliche strukturierte Zusammenarbeit und die Qualitätssicherung. Innerhalb der Pilotphase im WiSe 2018/19 wurden vier erstellte Lerneinheiten in Schulungen an der Medizinischen Fakultät eingebunden und evaluiert. Die Einschätzungen der peer teacher wurden mittels Onlineumfrage erhoben und mit Methoden der deskriptiven Statistik analysiert.

Ergebnisse: Erste Lerneinheiten sind auf der Lernplattform der Medizinischen Fakultät der LMU für alle Hochschulen im DFN-Verbund geöffnet [https://www.med.moodle.elearning.lmu.de/course/view.php?id=6214]. Die peer teacher erwerben hiermit orts- und zeitunabhängig grundlegende theoretische Kompetenzen in der Unterrichtsgestaltung zur Vorbereitung (im Sinne der Inverted Classroom Methode), Begleitung und / oder Aufarbeitung ihrer Lehrtätigkeit. Der modulare Aufbau ermöglicht eine variable, vom Tutorenausbilder bzw. Studierenden selbst definierte Nutzung. Vielfältig eingepflegte Interaktionselemente fördern ein aktives Lernen. In den Präsenzveranstaltungen kann auf bereits erworbenes Wissen aufgebaut werden. Die Veranstaltungen können vermehrt aktiv / interaktiv gestaltet werden. Die in der Pilotphase in didaktische Schulungen eingebundenen Lerneinheiten wurden insgesamt mit „gut“ bewertet (N=5, auf einer 5-fach Likert-Skala). Weitere Evaluationsergebnisse werden auf der Tagung präsentiert.

Schlussfolgerung: Unseres Wissens nach ist Didactics4Peer-Teachers das erste fakultäts- und universitätsübergreifende didaktische E-Learning-Angebot zur Qualifizierung von Studierenden. Die gemeinsame Erstellung und Nutzung soll Synergien nutzen und könnte zu einer Entwicklung von deutschlandweiten Qualitätsstandards für Unterricht in PAL-Formaten beitragen. Neben peer teachern könnten langfristig auch nicht in der Lehre tätige Studierende von dem Angebot profitieren.