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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL)

25.09. - 28.09.2019, Frankfurt am Main

Neun Jahre „Frankfurter Arbeitsstelle für Medizindidaktik“ (FAM)

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Thomas Kollewe - Goethe-Universität Frankfurt – Fachbereich Medizin, Frankfurter Arbeitstelle für Medizindidaktik, Frankfurt, Deutschland
  • Monika Sennekamp - Goethe-Universität Frankfurt – Fachbereich Medizin, Institut für Allgemeinmedizin, Frankfurt, Deutschland
  • Falk Ochsendorf - Universitätsklinikum Frankfurt, Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Frankfurt, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL). Frankfurt am Main, 25.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocP-04-11

doi: 10.3205/19gma282, urn:nbn:de:0183-19gma2824

Published: September 20, 2019

© 2019 Kollewe et al.
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Text

Einleitung: Bereits seit 2002 gab es am Fachbereich Medizin der Goethe-Universität Frankfurt mehrere einzelne medizindidaktische Kurse zu verschiedenen Themen. Was jedoch fehlte, war eine formale und institutionelle Struktur sowie Organisation. Mit dem Ziel, dies zu verändern und die Aktivitäten in einem Gesamtkonzept zu bündeln, formierte sich 2008 aus einigen motivierten wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Klinikums und des Fachbereichs Medizin der Goethe-Universität Frankfurt die „AG Didaktik“. Nach zwei Jahren intensiver inhaltlicher aber auch struktureller Vorarbeiten wurde Ende 2010 die Frankfurter Arbeitsstelle für Medizindidaktik (FAM) etabliert und der erste „Basiskurs“ unter ihrem Dach durchgeführt [1].

Seit der Etablierung gab es eine stetige Weiterentwicklung der Kurse sowie der weiteren medizindidaktischen Aktivitäten. Die Ausrichtung der GMA-Jahrestagung am eigenen Standort wurde nun als Anlass genommen, diese Entwicklungen und die erreichten Meilensteine zusammenzutragen und zu präsentieren.

Material und Methoden: Es erfolgt eine deskriptive Auswertung der bei der FAM entstandenen Daten, wie z.B. Anmeldezahlen, ausgestellte Zertifikate und Evaluationsergebnisse.

Ergebnisse: Das Kursprogramm der FAM konnte seit 2010 kontinuierlich quantitativ und inhaltlich ausgebaut werden. Initial gab es vier thematisch verschiedene Veranstaltungen, aktuell sind es elf. Bis zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Abstracts wurden 127 Kurse durchgeführt und insgesamt gab es 1654 Kursteilnahmen, die sich auf 686 Personen verteilen. Durchgeführt werden die Kurse aktuell von 16 Dozenten. Das Gesamtzertifikat (MQ 1=120 UE), das seit 2016 Voraussetzung für die Meldung zur Habilitation ist, wurde bislang 143 Personen ausgestellt, wobei das erste bereits im Februar 2014 übergeben wurde. Ein wichtiger Meilenstein der Arbeitsstellenaktivitäten war die Zertifizierung des Kursprogramms durch das „MedizinDidaktikNetz Deutschland“ im Jahr 2017.

Zur Sicherstellung der Qualität gehört u.a. die Evaluation der Kurse, deren Ergebnisse durchgängig auf einem sehr guten Niveau sind. So hatten bspw. die beiden besten Bewertungsmöglichkeiten (Skala von 1-6) bei den drei Items „Praxisrelevanz“, „subjektiver Lernerfolg“ sowie der Frage nach der Weiterempfehlung im Jahr 2018 jeweils einen Anteil von 87% oder mehr.

Schlussfolgerung: Die Etablierung eines Gesamtkonzepts zur medizindidaktischen Qualifikation der Lehrenden erwies sich als langwieriger Prozess. Die bisherigen positiven Evaluationsergebnisse zeigen jedoch, dass sich die Bemühungen und das Engagement gelohnt haben. Unterstützt wird dies auch durch die Ergebnisse begleitende Forschungsarbeiten [2], [3]. Auch zeigen immer wieder informelle Gespräche mit einigen Teilnehmenden, dass diese durch die Kurse begonnen haben, ihre eigene Lehre zu reflektieren und zu optimieren. Ob und wie sich eine längerfristige Veränderung der Lehre am Fachbereich im Gesamten vollzieht, müssen weitere Studien zeigen.


Literatur

1.
Kollewe T, Sennekamp M, Ochsendorf F. From single course to comprehensive programme: Experiences developing and establishing an Office for Medical Education. GMSJ Med Educ. 2017;34(4):Doc40. DOI: 10.3205/zma001117 External link
2.
Ebert T, Sennekamp M, Ochsendorf F. Wie groß ist der Wissenszuwachs nach dem Besuch eines medizindidaktischen Basiskurses und wie nachhaltig ist dieses Wissen? In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Aachen, 27.-29.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocP166. DOI: 10.3205/12gma068 External link
3.
Kollewe T, Sennekamp M, Ochsendorf F. Einsatz und Bewertung aktivierender Methoden nach dem Besuch des Kurses “Seminardidaktik”. In: Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Leipzig, 30.09.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocP8-125. DOI: 10.3205/15gma248 External link