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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL)

25.09. - 28.09.2019, Frankfurt am Main

Vermittlung praktischer Fertigkeiten im Rahmen der Tierpfleger*innen-Ausbildung durch Veterinärmedizin-Student*innen

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Marcel Diehl - Justus-Liebig-Universität Gießen, Clinical Skills Lab PETS des FB 10, Gießen, Deutschland
  • presenting/speaker Lara Angelina Bender - Justus-Liebig-Universität Gießen, Clinical Skills Lab PETS des FB 10, Gießen, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL). Frankfurt am Main, 25.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocP-03-14

doi: 10.3205/19gma271, urn:nbn:de:0183-19gma2712

Published: September 20, 2019

© 2019 Diehl et al.
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Einleitung: Das Clinical Skills Lab „PETS“ des Fachbereichs Veterinärmedizin der Justus-Liebig-Universität konnte im SoSe 2016 das erste Mal in der studentischen Lehre eingesetzt werden. Seit dem wird es kontinuierlich ausgebaut und konnte bereits longitudinal fest im Curriculum etabliert werden. Neben den Studierenden bekommen auch die Tierpfleger-Auszubildenden die Möglichkeit das Skills Lab zu besuchen. Ziel dieser Studie ist es, den Nutzen der Lehre im Skills Lab für die Auszubildenden zu überprüfen.

Material und Methoden: In unserer Studie nahmen elf Tierpfleger*innen-Auszubildende teil. Sie wurden in den Lehrstationen Intubation, Reanimation & Auskultation und Verbände angeleitet. Die Anleitung und Betreuung erfolgte durch studentische Tutoren aus dem 3. und 7. Fachsemester. Mittels standardisierter Checklisten stellten die Tutoren den Wissensstand der Azubis vor dem Tutorium fest. Nach dem Kurs mussten die Auszubildenden eine Evaluation zur Selbsteinschätzung ausfüllen.

Ergebnisse: Der Wissensstand der Auszubildenden schwankte sehr und war abhängig vom Lehrjahr, in dem sich die Auszubildenden befinden. Auch die Selbsteinschätzung war sehr unterschiedlich. Dies war allerdings unabhängig vom aktuellen Lehrjahr. Es zeigte sich, dass sich einige Auszubildenden sehr gut einschätzten, andere wiederum eher schlecht. Auch einige Auszubildende, aus dem 1. Lehrjahr, schätzten sich, trotz fehlenden Wissens, sehr gut ein. Die Auswertung der Tutoren zeigte allerdings, dass die Auszubildenden nicht alle Fähigkeiten besitzen und sich auch selbst häufig zu gut einschätzten. Somit gibt es eine große Lücke zwischen den vorhandenen Fähigkeiten und dem vorhandenen Wissen und der persönlichen Selbstevaluation.

Schlussfolgerung: Durch das Üben der Simulatoren stufen die Auszubildenden ihre praktische Fertigkeiten besser ein, als vor dem Kurs. Außerdem sprechen sie auch von einer größeren persönlichen Sicherheit in zukünftigen Praxissituationen. Die Fehleinschätzung der Auszubildenden werden dargelegt und relativiert und können somit in dem kommenden Arbeitsleben eher vermieden werden. Außerdem haben auch die studentischen Tutoren einen großen Vorteil. Durch die Lehre vertiefen die Studierenden die Thematik und auch ihre praktische Fertigkeiten, welches im aktuellen Studium und im späteren Berufsleben eine größere Sicherheit darstellt. Zusätzlich wird der frühe Kontakt mit Tierpfleger*innen geübt, welcher im späteren Arbeitsleben einen großen Teil darstellt.