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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL)

25.09. - 28.09.2019, Frankfurt am Main

Der medizindidaktische Basiskurs ‚So funktioniert das Medizinstudium‘

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Karen Sievers - Universität zu Lübeck, Sektion Medizin, Bereich Studium & Lehre, Lübeck, Deutschland
  • Jürgen Westermann - Universität zu Lübeck, Institut für Anatomie, Lübeck, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL). Frankfurt am Main, 25.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocP-03-06

doi: 10.3205/19gma263, urn:nbn:de:0183-19gma2636

Published: September 20, 2019

© 2019 Sievers et al.
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Die lebenslange Fort- und Weiterbildung ist essentieller Bestandteil der humanmedizinischen Ausbildung, Laufbahn und Tätigkeit. Aber wie steht es dabei eigentlich um das Wissen hinsichtlich der formalen Vorgaben und organisatorischen Rahmenbedingungen der Curriculums- und Studiengestaltung? Das eigene Studium ist nicht selten bereits länger her und unterscheidet sich außerdem zwischen den medizinischen Fakultäten teils erheblich.

Vor diesem Hintergrund wurde der Weiterbildungskurs ‚So funktioniert das Medizinstudium – Einführung in Schwerpunkte, Aufbau und Organisation‘ entwickelt und gemeinsam mit dem Dozierenden-Service-Center der Universität zu Lübeck im Mai 2018 erstmals umgesetzt. Ziel ist es, im Rahmen des hochschuldidaktischen Weiterbildungsprogramms einerseits grundsätzlich über formale und gesetzliche Vorgaben zur Durchführung des Medizinstudiums und andererseits über dessen spezifische Organisation und Ausgestaltung an der Universität zu Lübeck zu informieren.

Zweimal jährlich gibt seither das Studiendekanat einen Überblick über Themen wie: Approbation- und Studiengangsordnung, Auswahlverfahren, Aufbau des Curriculums, Prüfungen und Staatsexamina, Semesterablauf und -organisation, Evaluation und leistungsorientierte Mittelvergabe. Das Angebot richtet sich v.a. an die Einrichtungsleitungen, die Fach- und Unterrichtsbeauftragten, Prüferinnen und Prüfer sowie mit der Organisation der Lehre betraute Personen. In der Belegung zeigte sich weiterhin, dass der Kurs insbesondere auch von weiteren (interprofessionellen) Multiplikatoren nachgefragt wird (Lehrende der naturwissenschaftlichen und gesundheitswissenschaftlichen Fächer sowie der Lehrkrankenhäuser). Die Inhalte sind so angelegt, dass sie den heterogenen Wissensstand der unterschiedlichen Beteiligten berücksichtigen und neuen sowie langjährig tätigen Kolleginnen und Kollegen einen horizontalen (Fachspektrum) und vertikalen (Erfahrungsstand) Transfer ermöglichen. Um in diesem Sinne auch eine nachhaltige Basisqualifikation zu schaffen, wurde das Angebot in den Kanon der Habilitationsvoraussetzungen aufgenommen.

Die bisherigen Durchläufe und die Rückmeldungen zeigen, dass der Kurs gut angenommen und auch in der Evaluation positiv bewertet wird. Nicht nur besteht ein großer Bedarf an einem derartigen Weiterbildungsangebot, sondern der Kurs selbst stellt aus unserer Sicht ein wichtiges Instrument zur Gestaltung und Entwicklung des Medizincurriculums dar. Denn auf diese Weise kann in der Diskussion über den Aufbau und die Organisation eine direkte Rückkopplung von Lehrenden an das Studiendekanat erfolgen; Lehrende unterschiedlicher medizinischer Disziplinen und gesundheitswissenschaftlicher Studiengänge kommen in der Schulung ‚an einen Tisch‘ und können sich über ihre Lehrangebote abstimmen; schließlich fördert die Kenntnis von Abläufen, Fristen und Inhalten eine effektive Zusammenarbeit ‚auf Augenhöhe‘.