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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL)

25.09. - 28.09.2019, Frankfurt am Main

„Auf ein Gespräch mit ...“: ein neues Format für Gruppenmentoring zur Karriereplanung

Meeting Abstract

  • Jonathan Alexander Gernert - Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland
  • presenting/speaker Jonas Schaller - Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland
  • Charlotte Meyer-Schwickerath - Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland
  • Tanja Graupe - Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland
  • Martin R. Fischer - Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland
  • Konstantinos Dimitriadis - Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, Neurologische Klinik und Poliklinik, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL). Frankfurt am Main, 25.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocP-02-14

doi: 10.3205/19gma257, urn:nbn:de:0183-19gma2578

Published: September 20, 2019

© 2019 Gernert et al.
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Text

Medizinstudierende sehen sich während und nach Beendigung ihres Studiums mit einer Vielzahl möglicher Karrierewege konfrontiert. Im Rahmen des bestehenden Mentoring Programms für Medizinstudierende an der LMU, München [1] haben wir daher eine Gesprächsreihe veranstaltet, in welcher die TeilnehmerInnen ihre individuellen Fragen mit Ärztinnen und Ärzten aus unterschiedlichen Berufsfeldern besprechen konnten.

Für das Projekt „Auf ein Gespräch mit...“ haben wir an Hand im Vorfeld analysierter Interessensschwerpunkte der Studierenden 26 Gäste über einen Zeitraum von fünf Semestern eingeladen. Alle Gäste haben Humanmedizin studiert und arbeiten heute neben der Patientenversorgung, z.B. in der Forschung, in medizinischen Start-Ups, als Journalist oder in der Politik. Die InteressentInnen konnten sich über eine Website für die unterschiedlichen Veranstaltungen mit einem kurzen Motivationsschreiben bewerben. Die Gespräche fanden in lockerer Atmosphäre unter Leitung eines Moderators statt und dauerten bis zu zwei Stunden. Es wurden maximal 18 StudentInnen pro Veranstaltung zugelassen. Die Evaluationen wurden schriftlich nach dem Ende der Veranstaltung erhoben und enthielten Likert-skalierte sowie offene Fragen.

Zusammen gab es 419 Anmeldungen und 239 Teilnahmen für alle Veranstaltungen, im Mittel 11±4 für die einzelnen Gespräche. Es liegen zu 23 von 25 Veranstaltungen Evaluationen vor, insgesamt 196 (82%). Das gesamte Projekt „Auf ein Gespräch mit...“ wurde mit 1,12±0,36 bewertet (Likert-Skala: 1=sehr gut, 6=ungenügend; ebenso im Folgenden). Die Studierenden sprachen sich deutlich für eine Fortsetzung der Gesprächsreihe aus, 1,05±0,24 (1=stimme voll zu, 6=stimme nicht zu). Bezüglich der Organisation wurde die Kommunikation im Vorfeld mit 1,20±0,48; die Wahl der Veranstaltungsorte mit 1,09±0,50 benotet, 94% hielten die Gruppengröße für angemessen. Inhaltlich sah ein Großteil der TeilnehmerInnen die Diskussion als Entscheidungshilfe für die künftige Facharztwahl (2,09±1,18), die meisten ihrer offenen Fragen über Karriere-Perspektiven wurden geklärt (1,93±1,05). Geteilt fiel die Antwort zur Frage aus, ob die TeilnehmerInnen sich im selben Gebiet wie dem durch den Gast vertretenen spezialisieren möchten, 3,01±2,47 (Likert-Skala: 1=stimme voll zu, 10=stimme gar nicht zu). Dies interpretieren wir als generelles Interesse der StudentInnen an den unterschiedlichen Karrierewegen und den Strategien zur Entscheidungsfindung.

Zusammenfassend beurteilen wir die Gesprächsreihe als ein nützliches Mentoringformat, welches sich auf Grund der begrenzten Ressourcen leicht auf andere Themengebiete oder Fakultäten übertragen lässt. Durch die positive Rückmeldung der TeilnehmerInnen sehen wir uns in der Fortführung des Projekts bestärkt.


Literatur

1.
von der Borch P, Dimitriadis K, Störmann S, Meinel FG, Moder S, Reincke M, Tekian A, Fischer MR. A Novel Large-scale Mentoring Program for Medical Students based on a Quantitative and Qualitative Needs Analysis. GMS Z Med Ausbild. 2011;28(2):Doc26. DOI: 10.3205/zma000738 External link