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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL)

25.09. - 28.09.2019, Frankfurt am Main

Kommunikation zwischen Klinikärzten und Einweisern

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Franziska Berg - Medizinische Fakultät Dresden, MITZ, SP-Programm, Dresden, Deutschland
  • Christian Kirsch - Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, ZB Qualitäts- und Med. Risikomanagement, Deutschland
  • Theda Ohlenbusch-Harke - Psychologische Psychotherapeutin, Deutschland
  • Michael Sommer - Medizinische Fakultät Dresden, MITZ, SP-Programm, Dresden, Deutschland
  • Maria Eberlein-Gonska - Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, ZB Qualitäts- und Med. Risikomanagement, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL). Frankfurt am Main, 25.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocP-02-05

doi: 10.3205/19gma248, urn:nbn:de:0183-19gma2484

Published: September 20, 2019

© 2019 Berg et al.
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Text

Einleitung: Die Bedeutung der Zufriedenheit niedergelassener Ärzte, die Patienten in die Klinik einweisen, nimmt angesichts der Wettbewerbsverschärfung unter Kliniken zu. In verschiedenen Einweiser-Befragungen am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden (UKD) ist die Zufriedenheit im Bereich Kommunikation eines der Hauptanliegen der einweisenden Ärzte und wird häufig kritisch bewertet. Ziel ist deshalb eine Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Klinikärzten und niedergelassenen Partnern durch adäquate Kommunikation und Sensibilisierung für die Belange des Praxispartners.

Material und Methoden: Im Rahmen des regelmäßig stattfindenden Führungskräftetrainings des UKD erhielten ärztliche wie auch nichtärztliche Teilnehmende (Pflege, Medizinisch-technischer Dienst, Verwaltung) im Januar 2019 ein 90-minütiges Kommunikationstraining spezifisch für den Austausch mit Niedergelassenen. Nach der Verdeutlichung der Relevanz des Themas durch Vorstellung verschiedener Einweiser-Befragungen wurden deeskalierende Kommunikationstechniken in 2 Kleingruppen erarbeitet. Kern des Trainings war eine telefonische Konfrontation mit einer aufgebrachten Schauspielhausärztin, welche über die Medikamentenumstellung eines ihrer Patienten im Krankenhaus verärgert war, mit anschließendem Feedback zum Gespräch. Im Nachgang des Kommunikationstrainings wurden die Teilnehmenden um eine Evaluation gebeten.

Ergebnisse: 21 der 25 Teilnehmenden evaluierten das Kommunikationstraining. Sowohl die praktische Relevanz, die Nützlichkeit wie auch die konkreten Handlungsempfehlungen, die aus dem Feedback des Trainings hervorgingen sowie die Authentizität des Schauspiels wurden von über 50% der Teilnehmenden mit „sehr gut“ bewertet (die restlichen Antworten verteilten sich auf die Kategorien „gut“ und „befriedigend“). Die gewonnene Sicherheit im Umgang mit aufgebrachten Niedergelassenen beurteilten allerdings nur 29% mit „sehr gut“ (43% mit „gut“, 24% mit „befriedigend“, 5% mit „mangelhaft“). Die Teilnehmenden wünschten sich ebenfalls eine Weiterführung/Erweiterung der Veranstaltung (z.B. beim Umgang mit aufgebrachten Patienten oder auch im Kontext des Führungskräftetrainings mit aufgebrachten Mitarbeitenden).

Schlussfolgerung: Das Modul „Kommunikation mit niedergelassenen Ärzten“ wurde von den Teilnehmenden sehr gut angenommen und als hoch relevant eingestuft. Damit die Teilnehmenden sich am Ende des Kommunikationstrainings noch sicherer im Umgang mit Niedergelassenen fühlen, sollten zukünftig mehr praktische Übungen durchgeführt werden sowie berufsgruppenspezifische Fälle Anwendung finden. Daher ist eine Weiterführung der Veranstaltung in größerem zeitlichem Umfang und mit Ergänzung eines zweiten Szenarios für nichtärztliche Teilnehmende bereits geplant.