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Einleitung: Kommunikative Fertigkeiten zählen zu den Ersttagskompetenzen von Berufsanfängern im tierärztlichen Alltag und sind im Umgang mit Tierbesitzer(innen) und bei der Arbeit im Team essentiell. Unterschiedliche Vorbildung hinsichtlich theoretischer Grundlagen der Kommunikation sowie praktischer Gesprächsführung kann im späteren Berufsleben in Bezug auf die Tierbesitzer-Compliance sowie zwischen verschiedenen Berufsgruppen in einem Arbeitsteam zu Konflikten führen.

Ziel der Studie ist die Etablierung eines zweistufigen Kommunikationstrainings im Clinical Skills Lab (CSL) der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo). Es wird ein bedarfsangepasstes Konzept für Studierende zur Schulung kommunikativer Kompetenzen erstellt. Schwerpunkt des Trainings ist die Gesprächsführung mit Tierbesitzer(innen) und beinhaltet die Simulation von Anamnese- und Konfliktgesprächen. Da die TiHo Tierärzte/-innen sowie Tierarzthelfer(innen) und Tierpfleger(innen) ausbildet, soll auch ein interprofessionelles Lehrkonzept zur gemeinsamen Schulung kommunikativer Fertigkeiten entwickelt werden.

Material und Methoden: Um das Kommunikationstraining für Studierende zu integrieren, wird eine Bedarfsanalyse erstellt. Dazu werden Fokusgruppen-Interviews mit verschiedenen Semestern durchgeführt. Der Probenumfang umfasst 6 Gruppen mit je 6–10 Personen. Für die Implementierung des interprofessionellen Kommunikationstrainings werden Einzelinterviews mit Mitarbeitern verschiedener Berufsgruppen der Kliniken an der TiHo abgehalten. Ermittelt wird der Status quo der Zusammenarbeit und ggf. Gründe für Konfliktsituationen. Alle o.g. Interviews werden per Videoaufzeichnung dokumentiert und einer qualitativen Inhaltsanalyse unterzogen.

Auf Basis o.g. Untersuchungen erfolgt die Konzeption der Kommunikationstrainings. Beiden Trainings geht eine theoretische Einführung zur Gesprächsführung sowie Teamkommunikation voran. Danach wenden die Studierenden in Kleingruppen (max. 6 Personen) die aus der Theorie erworbenen Kenntnisse in praktischen Anamnese- und Konfliktgesprächssimulationen an. Im Rahmen des interprofessionellen Trainings werden Teamgespräche in Kleingruppen mit Studierenden der Tiermedizin und Auszubildenden Tierarzthelfer(innen) und Tierpfleger(innen) durchgeführt. Nach jeder Übungseinheit erhalten die Teilnehmenden Feedback per Videoanalyse.

Erwartete Ergebnisse: Durch die Schulung kommunikativer Kompetenzen – angepasst an spezifische Anforderungen des jeweiligen Semesters – werden Studierende schrittweise auf die Durchführung von Anamnese- und Konfliktgesprächen und auf den Praxisalltag vorbereitet. Eine gemeinsame Schulung kommunikativer Fertigkeiten von Studierenden der Veterinärmedizin und Auszubildenden der o.g. Berufsgruppen im CSL soll das Verständnis für die Bedürfnisse und Erwartungen der Beteiligten im Berufsalltag erleichtern, teaminternen Problemen vorbeugen und die Zusammenarbeit fördern.

Schlussfolgerung: Erste Ergebnisse werden bis September 2019 erwartet.