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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL)

25.09. - 28.09.2019, Frankfurt am Main

Auf die Videos, fertig, los! Digitale Lehre in der Allgemeinmedizin

Meeting Abstract

  • Richard Koch - Universität Freiburg, Lehrbereich Allgemeinmedizin, Freiburg, Deutschland
  • Viola Welter - Universität Freiburg, Lehrbereich Allgemeinmedizin, Freiburg, Deutschland
  • presenting/speaker Silke Jochem - Universität Freiburg, Lehrbereich Allgemeinmedizin, Freiburg, Deutschland
  • Oliver Morath - Universität Freiburg, Lehrbereich Allgemeinmedizin, Freiburg, Deutschland
  • Lena Krabbe - Universität Freiburg, Lehrbereich Allgemeinmedizin, Freiburg, Deutschland
  • Hasan Alatas - Universität Freiburg, Lehrbereich Allgemeinmedizin, Freiburg, Deutschland
  • Sebastian Mark - Universität Freiburg, Lehrbereich Allgemeinmedizin, Freiburg, Deutschland
  • Malte Braunschweig - Universität Freiburg, Lehrbereich Allgemeinmedizin, Freiburg, Deutschland
  • Thomas Meyer - Universität Freiburg, Lehrbereich Allgemeinmedizin, Freiburg, Deutschland
  • Solveig Mosthaf - Universität Freiburg, Lehrbereich Allgemeinmedizin, Freiburg, Deutschland
  • Vera Louise Hilmer - Universität Freiburg, Lehrbereich Allgemeinmedizin, Freiburg, Deutschland
  • Irmgard Streitlein-Böhme - Universität Freiburg, Lehrbereich Allgemeinmedizin, Freiburg, Deutschland
  • Klaus Böhme - Universität Freiburg, Lehrbereich Allgemeinmedizin, Freiburg, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL). Frankfurt am Main, 25.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocP-01-11

doi: 10.3205/19gma239, urn:nbn:de:0183-19gma2399

Published: September 20, 2019

© 2019 Koch et al.
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Text

Einleitung: Der „Masterplan Medizinstudium 2020“ sieht zukünftig eine Stärkung der kompetenzorientierten Lehre im Medizinstudium vor. Für die damit verbundene Vermittlung praktischer Fertigkeiten erscheint die internetbasierte und videogestützte Lehre als eine vielversprechende Ergänzung. Das TrainAMed-Filmteam produziert qualitativ hochwertige Lehrvideos, um angehende Ärztinnen und Ärzte anzuleiten, praktische Fertigkeiten unter Supervision durchführen. Der Fokus wird dabei vor allem darauf gelegt, den Studierenden kompakte, kurzgehaltene und leicht zugängliche Videos über die Internetseite http://www.trainamed.uni-freiburg.de/ bereitzustellen.

Material und Methoden: Zur Qualitätssicherung der TrainAMed-Lehrvideos entwickelten wir einen besonderen Prozessstandard, der folgende Elemente beinhaltet: eine adaptionsfähige Drehbuchmaske, strukturierte Redaktionssitzungen zur fachlichen Korrektur sowie Durchführbarkeit des Drehbuchs, organisierte Drehtage und professionelle Audioaufnahmen in einer angemieteten Sprecherkabine der Universitätsbibliothek Freiburg.

Zur gleichen Zeit werden die bereits angebotenen Lehrvideos kontinuierlich verbessert, sowie im Rahmen von Lehrveranstaltungen evaluiert. In erfolgreicher interprofessioneller Zusammenarbeit mit der Virologie wurde im Rahmen des Impfpraktikums ein Lehrvideo zum Thema „intramuskuläre Injektion“ produziert und im Rahmen des Praktikums zur Verfügung gestellt. Daraufhin evaluierten die Studierenden (N=97) das Video auf einer Notenskala von 1 (sehr gut) bis 6 (ungenügend) hinsichtlich Qualität und Struktur.

Weiterhin werden stetig neue Videos produziert, die sich vor allem durch Struktur und Wiedererkennungswert auszeichnen. Insgesamt werden bald über 10 Videos auf der Train-A-Med Seite zur Verfügung stehen. Neuere Themen sind zum Beispiel „Blutzucker messen“ oder „Rachenabstrich“. Zudem ist ein Train-A-Med Youtube-Kanal in Planung, um die Videos einer noch breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Ergebnisse: Von Sommer 2018 bis Sommer 2019 konnten insgesamt über 10 hochwertige Lehrvideos mit allgemeinmedizinisch relevanten Inhalten produziert werden.

Bei der Evaluation im Rahmen des Impfpraktikums zeigte sich eine durchweg positive Bewertung der Videos bezüglich Qualität (Durchschnittnote M=1.60, SD=.78) und Struktur (Durchschnittnote M=1.46 SD=0.81). Alle befragten Studierenden fühlten sich durch die Videos in der Lage, die entsprechende Tätigkeit unter Supervision durchzuführen.

Schlussfolgerung: Der von uns entwickelte Prozessstandard zur Videoproduktion erwies sich als strukturiert, anpassungsfähig und nachhaltig. Insgesamt bekommen die entstandenen Lehrvideos von den Studierenden ein äußerst positives Feedback. Außerdem zeigte sich, dass die Übertragung des Prozessstandards auf weitere Fachgebiete möglich ist, mit dem Ziel, eine fächerübergreifende videobasierte Lehrplattform zu schaffen.