gms | German Medical Science

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL)

25.09. - 28.09.2019, Frankfurt am Main

Kompetent studieren mit digitalen Medien – Evaluation digitaler Kompetenzen und Unterstützungsbedarfe Studierender im eCULT+ Projekt

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Lene Bungenstock - Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, ZELDA – Zentrum für E-Learning, Didaktik und Ausbildungsforschung, Hannover, Deutschland
  • Claudia Frie - Leibniz Universität Hannover, Zentrale Einrichtung für Qualitätsentwicklung in Studium und Lehre, Hannover, Deutschland
  • Yvonne Friederich - Universität Vechta, Pädagogische Psychologie, Vechta, Deutschland
  • Christine Linne - Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, Team Lernen und Lehren, Braunschweig, Deutschland
  • Birgit Wittenberg - Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, ZIMT – eLearning, Deutschland
  • Christin Kleinsorgen - Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, ZELDA – Zentrum für E-Learning, Didaktik und Ausbildungsforschung, Hannover, Deutschland
  • Elisabeth Schaper - Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, ZELDA – Zentrum für E-Learning, Didaktik und Ausbildungsforschung, Hannover, Deutschland
  • Nathalie Pöpel - Hochschule Osnabrück, eLearning Competence Center, Osnabrück, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL). Frankfurt am Main, 25.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocP-01-03

doi: 10.3205/19gma231, urn:nbn:de:0183-19gma2314

Published: September 20, 2019

© 2019 Bungenstock et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Einleitung: Im Verbundprojekt „eCompetence and Utilities for Learners and Teachers“ (eCULT+) sind 13 niedersächsische Universitäten und zwei Vereine (ELAN e.V., Stud.IP. e.V.) aktiv. Das interdisziplinäre Projekt dient der Verbesserung der Qualität der Lehre an den beteiligten Hochschulen durch Kompetenzbündelung zur Implementierung digitaler Lehr- und Lerntechnologien. Mit dieser Untersuchung soll standortübergreifend ermittelt werden, welche digitalen Kompetenzen von Studierenden als studienrelevant angesehen werden und welcher Bedarf an Unterstützungsformaten besteht.

Material und Methoden: Eine Online-Umfrage, erstellt mit der Umfrageplattform Limesurvey®, wurde per E-Mail an alle Studierende von elf der 13 Standorte – darunter solche mit human- oder veterinärmedizinischem Studiengang – verschickt oder hochschulintern im Lernmanagementsystem angekündigt. Die Umfrage war über eine Laufzeit von vier Monaten (22.01.-22.04.2018) aktiv; Erinnerungen zur Teilnahme wurden regelmäßig verschickt. Die Studierenden sollten zunächst verschiedene Aspekte für das Lernen bzw. für das Studium subjektiv gewichten und konnten in einem offenen Antwortformat weitere Themen ergänzen. Abschließend wurden anhand beispielhafter Auflistungen verschiedener digitaler Systeme und Tools sowohl der jeweilige Unterstützungsbedarf auf Einsteiger- oder Fortgeschrittenenniveau als auch das präferierte Unterstützungsformat abgefragt.

Ergebnisse: Von insgesamt 2784 eingegangenen Fragebögen von elf eCULT+ - Standorten konnten 1928 inhaltlich ausgewertet werden. Zu 50% wurde der Fragebogen von Studierenden der ersten vier Semester ausgefüllt. Dabei bewerteten die Studierenden Kompetenzen wie z.B. Lernen zu planen und zu steuern, Projekte zu dokumentieren als auch kollaboratives Arbeiten als am wichtigsten, während Audio- und Videobearbeitungen, Online-Moderation und Kommunikation als eher unwichtig für das Lernen und Studieren angesehen wurden. Unterstützungsbedarf auf Einsteigerniveau wurde mit mehr als 50% vor allem bei Lernmanagementsystemen, Literaturverwaltungs- und Antivirenprogrammen gesehen. Auf Fortgeschrittenenniveau lag der Bedarf bei Text-, Präsentations- und Tabellenkalkulationsprogrammen (>50%) sowie bei dem Umgang mit Suchmaschinen zur Recherche (46%). Die Studierenden zogen Unterstützungsformate wie Videos und Tutorials (68%) sowie Dokumente (61%) gegenüber Angeboten wie Wikis oder Lernmodulen (≥45%) und Präsenzformaten (35%) vor.

Schlussfolgerung: Mit Hilfe dieser Erhebung wird ein auf den Bedarf der Studierenden ausgerichtetes Unterstützungsangebot auf der Projekthomepage www.ecult.me und an den teilnehmenden Hochschulstandorten etabliert.