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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL)

25.09. - 28.09.2019, Frankfurt am Main

Frauen in der globalen Gesundheit – die Bedeutung von Gleichstellung und der Integration von Inhalten der globalen Gesundheit, insbesondere globaler frauenspezifischer Themen, in die Curricula der Gesundheitsberufe

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Sabine Ludwig - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Deutschland
  • Roopa Dhatt - Women in Global Health, Vereinigte Staaten
  • Ilona Kickbusch - Graduate Institute of International and Development Studies, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL). Frankfurt am Main, 25.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocV29-03

doi: 10.3205/19gma225, urn:nbn:de:0183-19gma2258

Published: September 20, 2019

© 2019 Ludwig et al.
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Text

Einleitung: Frauen stellen im Durchschnitt 70% der Gesundheitsfachkräfte weltweit dar, aber nur 25% sind in Führungspositionen vertreten. Um Frauen in Führungspositionen in der globalen Gesundheit mehr Sichtbarkeit zu geben, deren Chancengleichheit von Frauen zu verbessern und Inhalte der globalen Gesundheit, insbesondere zu frauenspezifischen Themen, in die Curricula der Gesundheitsberufe zu integrieren, wurde eine Liste von 300 Frauen in Führungspositionen in der globalen Gesundheit erstellt und die Organisation „Women in Global Health“ [http://www.womeningh.org/germany-chapter] gegründet. Da Deutschland eine zunehmend bedeutende Rolle in der globalen Gesundheit zukommt, war das Ziel, den ersten „Chapter“ von WGH in Deutschland zu gründen und anderen Ländern als Best-Practice Beispiel zu dienen.

Material und Methoden: Eine Kerngruppe von Frauen aus dem wissenschaftlichen Bereich, Ministerien, dem Privatsektor, Nichtregierungsorganisationen und Medizinstudierenden wurde gegründet und Kriterien für eine Aufnahme in die Liste, inhaltliche Arbeitsschwerpunkte und Ziele definiert. Frauen im Netzwerk müssen im Bereich der globalen Gesundheit in Deutschland arbeiten, aus Deutschland kommen und international in dem Bereich arbeiten und zwei Jahre Berufserfahrung in diesem Bereich haben.

Ergebnisse: Der erste nationale „Chapter“ von WGH wurde gegründet und zwei Netzwerk-Treffen durchgeführt. Es sind 174 Frauen aus 73 verschiedenen Organisationen auf der Liste und im Netzwerk, davon sind mehr als die Hälfte der Frauen in Führungspositionen, 24% arbeiten in akademischen Einrichtungen, 16% im Privatsektor, 9% in Nichtregierungsorganisationen und 8% in Ministerien. WGH-GER hat ein Positionspapier im Rahmen der Überarbeitung der Strategie der Bundesregierung verfasst und inhaltliche Schwerpunkte wie Gesundheitssystemstärkung, Mütter und Kind Gesundheit definiert, ist Mitglied im Global Health Hub des Bundesministeriums für Gesundheit, hat eine Veranstaltung zum Thema „Migrantinnen in den Gesundheitsberufen“ durchgeführt. Es wurde zudem ein schwedischer und norwegischer Chapter mit Hilfe der Beratung durch den deutschen Chapter gegründet.

Schlussfolgerung: Die Gründung eines nationalen „Chapters“ und Netzwerks auf lokaler und nationaler Ebene und die Erstellung einer Liste trägt zur Erhöhung der Visibilität von Frauen in der globalen Gesundheit bei, unterstützt die curriculare Integration von Inhalten der globalen Gesundheit insbesondere von frauenspezifischen Themen und trägt auf diese Weise zu mehr Gleichstellung in der globalen Gesundheit bei. Der deutsche „Chapter“ kann anderen Ländern als Best-Practice Beispiel dienen.


Literatur

1.
WHO Regional Office for Europe. Strategy on Women's health and well-being in the WHO European Region. Copenhagen: WHO Regional Office for Europe; 2016.
2.
Ludwig S, Dhatt R, Kickbusch I. Women in Global Health - Germany network. Lancet. 2018;392(10142):120-121. DOI: 10.1016/S0140-6736(18)31205-4 External link