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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL)

25.09. - 28.09.2019, Frankfurt am Main

Wo sind die Männer im Fachgebiet Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie? Der Einfluss des Geschlechts auf die Wahl des Weiterbildungsfaches am Beispiel der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Orthopädie/Unfallchirurgie

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Gertraud Gradl-Dietsch - Universität Duisburg/Essen, LVR Klinikum Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und, Essen, Deutschland
  • presenting/speaker Moritz Süß - Universität Duisburg/Essen, LVR Klinikum Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und, Essen, Deutschland
  • Sven Benson - Universitätsklinikum Essen, Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensimmunbiologie, Essen, Deutschland
  • Stephanie Herbstreit - Universitätsklinikum Essen, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Essen, Deutschland
  • Marcel Dudda - Universitätsklinikum Essen, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Essen, Deutschland
  • Matthias Knobe - RWTH Aachen, Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Aachen, Deutschland
  • Johannes Hebebrand - Universität Duisburg/Essen, LVR Klinikum Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und, Essen, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL). Frankfurt am Main, 25.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocV29-06

doi: 10.3205/19gma222, urn:nbn:de:0183-19gma2226

Published: September 20, 2019

© 2019 Gradl-Dietsch et al.
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Fragestellung: Ziel der Studie ist die Erfassung von Faktoren, die die Wahl des Faches Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) bzw. Orthopädie/Unfallchirurgie (OC/UC) bedingen.

Methodik: Mithilfe eines internetbasierten Fragebogens wurden Faktoren, die die Wahl des Weiterbildungsfaches bedingen sowie soziodemographische, Studien- und berufsbezogene Angaben erfasst und zwischen den beiden Fächern verglichen.

Ergebnisse: Insgesamt lagen 101 vollständige Fragebögen vor (KJP: 49 Frauen, 10 Männer; OR/UC: jeweils 21 Männer und Frauen). Teilnehmende der KJP waren signifikant älter, häufiger verheiratet und hatten Kinder. Vorerfahrung mit dem Fach aus dem Studium bestand signifikant häufiger in der OR/UC. Im Fächervergleich bewerteten Teilnehmende aus der KJP die Faktoren „ausreichend Zeit für Pausen“, „gut strukturierter Arbeitsalltag“, „geregelte Arbeitszeiten“, „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, „viel Zeit für die individuelle PatientIn“ und „Arbeitsbelastung“ als signifikant wichtiger gewertet. In der OR/UC wurden „spektakuläre Fälle“, „Notwendigkeit, schnelle Entscheidungen zu treffen“, „Reputation“, „technischer Anspruch“ „und positive Vorerfahrung mit dem Fachgebiet aus dem Studium“ signifikant empfunden. Für Frauen in der KJP war ein familienfreundlicher Arbeitsplatz signifikant bedeutsamer als für Kolleginnen der OR/UC.

Schlussfolgerungen: Eine Verbesserung der Außenwirkung des Faches KJP unter Herausstellung der vielfältigen Möglichkeiten in Klinik, Praxis und Wissenschaft und eine stärkere Einbindung in die Curricula könnte Interesse auch bei männlichen Studierenden generieren.