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Wo sind die Männer im Fachgebiet Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie? Der Einfluss des Geschlechts auf die Wahl des Weiterbildungsfaches am Beispiel der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Orthopädie/Unfallchirurgie
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Published: | September 20, 2019 |
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Fragestellung: Ziel der Studie ist die Erfassung von Faktoren, die die Wahl des Faches Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) bzw. Orthopädie/Unfallchirurgie (OC/UC) bedingen.
Methodik: Mithilfe eines internetbasierten Fragebogens wurden Faktoren, die die Wahl des Weiterbildungsfaches bedingen sowie soziodemographische, Studien- und berufsbezogene Angaben erfasst und zwischen den beiden Fächern verglichen.
Ergebnisse: Insgesamt lagen 101 vollständige Fragebögen vor (KJP: 49 Frauen, 10 Männer; OR/UC: jeweils 21 Männer und Frauen). Teilnehmende der KJP waren signifikant älter, häufiger verheiratet und hatten Kinder. Vorerfahrung mit dem Fach aus dem Studium bestand signifikant häufiger in der OR/UC. Im Fächervergleich bewerteten Teilnehmende aus der KJP die Faktoren „ausreichend Zeit für Pausen“, „gut strukturierter Arbeitsalltag“, „geregelte Arbeitszeiten“, „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, „viel Zeit für die individuelle PatientIn“ und „Arbeitsbelastung“ als signifikant wichtiger gewertet. In der OR/UC wurden „spektakuläre Fälle“, „Notwendigkeit, schnelle Entscheidungen zu treffen“, „Reputation“, „technischer Anspruch“ „und positive Vorerfahrung mit dem Fachgebiet aus dem Studium“ signifikant empfunden. Für Frauen in der KJP war ein familienfreundlicher Arbeitsplatz signifikant bedeutsamer als für Kolleginnen der OR/UC.
Schlussfolgerungen: Eine Verbesserung der Außenwirkung des Faches KJP unter Herausstellung der vielfältigen Möglichkeiten in Klinik, Praxis und Wissenschaft und eine stärkere Einbindung in die Curricula könnte Interesse auch bei männlichen Studierenden generieren.