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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL)

25.09. - 28.09.2019, Frankfurt am Main

Einfluss der strukturierten Doktorandenausbildung auf das Einstiegsgehalt und die Einkommensentwicklung in der Medizin: Ein Wachstumskurvenmodell

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Daniel Lachmann - Universität zu Köln, Prorektorat für Lehre und Studium, Köln, Deutschland
  • presenting/speaker Sonja Cordula Heuser - Klinikum der LMU München, Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland
  • Martin R. Fischer - Klinikum der LMU München, Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL). Frankfurt am Main, 25.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocV27-01

doi: 10.3205/19gma205, urn:nbn:de:0183-19gma2055

Published: September 20, 2019

© 2019 Lachmann et al.
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Projekt: Teilstudie des E-Prom-Projekts („Einflussfaktoren auf die Karriere Promovierter in den Lebenswissenschaften“) des FoWiN-Programms („Forschung zum Wissenschaftlichen Nachwuchs“) des BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung).

Hintergrund und Fragestellung: Im Hinblick auf die eingeschränkten Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten ist die wissenschaftliche Karriere für den akademischen Nachwuchs in den Lebenswissenschaften weniger attraktiv als die private Wirtschaft oder der klinische Bereich [1]. Vor allem in der Medizin Promovierte sind weitaus seltener in der Wissenschaft tätig, als Promovierte in den Naturwissenschaften. Da bei der Berufswahl neben Interessen und anderen motivationalen Faktoren auch das Gehalt eine Rolle spielt, ist es Ziel zu untersuchen, inwieweit sich strukturierende Promotionsmerkmale, vermittelt über den Beschäftigungssektor der Beschäftigung, auf das Gehalt nach der Promotion in der Medizin auswirken.

Material und Methoden: In einer drei Kohorten Panel-Studie wurden Promovierte medizinischer Fakultäten in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen, zu drei Zeitpunkten befragt (N=599). Auf Basis eines latenten Wachstumskurvenmodells möchten wir die eingangs gestellte Frage näher beleuchten.

Ergebnisse: Es zeigen sich einige für das Gehalt nach der Promotion vorteilhafte und nachteilige Merkmale der Promotionsphase. Die grundsätzliche Teilnahme an einem strukturierten Programm, sowie die (gleichzeitige) Beschäftigung als wiss. Mitarbeiter geht mit einem höheren „Einstiegsgehalt“ einher. Nachteilig wirken sich Stipendien, sowie eine Finanzierung der Promotion durch Verwandte oder den Partner aus. Zwar ist eine umfangreiche Betreuung vorteilhaft für das Einkommen, der regelmäßige Besuch forschungsbezogener Lehrveranstaltungen senkt jedoch das Starteinkommen, ebenso wie eine Beschäftigung im öffentlichen Sektor außerhalb der Hochschulen und des kurativen Sektors. Die letztgenannten Aspekte haben zudem einen negativen Einfluss auf die Einkommensentwicklung im Zeitverlauf.

Diskussion: Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die verschiedenen strukturierenden Promotionsmerkmale im Zusammenhang mit dem Berufsfeld nach der Promotion stehen und sich dadurch auf das Einkommen auswirken. Insbesondere die Berufsfelder und die genauen Tätigkeiten nach der Promotion sollten genauer in den Blick genommen werden, um auszudifferenzieren warum sich einige eigentlich vorteilhafte Promotionsmerkmale negativ auf das Gehalt auswirken.


Literatur

1.
Huisman J, de Weert E, Bartelse J. Academic Careers from a European Perspective: The Declining Desirability of the Faculty Position. J High Educ. 2002;73(1):141-160.