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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL)

25.09. - 28.09.2019, Frankfurt am Main

Etablierung einer PAME (patient assessment and management examination) in der Weiterbildung Allgemeinmedizin

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Christina Raus - Universitätsmedizin Greifswald, Abteilung Allgemeinmedizin, Greifswald, Deutschland
  • Heinz Hammermayer - Universitätsmedizin Greifswald, Abteilung Allgemeinmedizin, Greifswald, Deutschland
  • Annika Kohlhase - Universitätsmedizin Greifswald, Abteilung Allgemeinmedizin, Greifswald, Deutschland
  • Andrea Mossner - Universitätsmedizin Greifswald, Abteilung Allgemeinmedizin, Greifswald, Deutschland
  • Kristin Runge - Universitätsmedizin Greifswald, Abteilung Allgemeinmedizin, Greifswald, Deutschland
  • Jean-François Chenot - Universitätsmedizin Greifswald, Abteilung Allgemeinmedizin, Greifswald, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL). Frankfurt am Main, 25.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocV22-07

doi: 10.3205/19gma173, urn:nbn:de:0183-19gma1736

Published: September 20, 2019

© 2019 Raus et al.
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Einleitung: Die PAME ist eine praktische Übung mit standardisierten Simulationspatienten (SP) und Feedback. Dieses didaktische Format wird in Deutschland bisher fast ausschließlich in der studentischen Lehre eingesetzt. Im Rahmen des Kompetenzzentrums Allgemeinmedizin Mecklenburg-Vorpommern (KWMV) bieten wir dieses Format für die Ärzte in Weiterbildung Allgemeinmedizin (ÄiW) an. Ziel ist es, Akzeptanz und erste Erfahrungen mit der PAME in der Weiterbildung darzustellen.

Methoden: Wir entwickelten drei klinische Szenarien (Müdigkeit, kardiovaskuläre Risikoabschätzung, Routinekontrolle Diabetes). Zur Vorbereitung des didaktischen Formates sind die Szenarien mit den Dozenten und den SP separat geschult worden. Die medizinischen Grundlagen konnten mit einem Kurzvideo vorbereitend erworben werden. Die PAME wurde fakultativ an Weiterbildungstagen in Kleingruppen (4 ÄiW) angeboten. Ein AiW übernahm hierbei mindestens einmal die Rolle des Arztes. Die weiteren ÄiW sowie der Dozent beobachteten das Arztgespräch mit dem SP. Sie erhielten ein Feedback von SP, Dozent und beobachtenden ÄiW. Die Veranstaltung wurde mit einem selbstentwickelten Fragebogen evaluiert.

Ergebnisse: Die fakultative PAME wurde nur von weniger als der Hälfte der Teilnehmer der Weiterbildungstage gewählt trotz intensiver Bewerbung des Formates durch den Anbieter sowie durch Peers. Von 33 ÄiW Teilnehmern (80% Frauen), konnten 25 Evaluationen ausgewertet werden (Rücklaufquote 75%). 30% der Teilnehmer nutzten zur Vorbereitung Videos, welche sie zu 90% als gute Vorbereitungsmethode beurteilten. Die ÄiW stuften die Übungsfälle zu 92% (23/25) als gut ein. Vor allem die Authentizität der drei klinischen Szenarien ist zu 72% als sehr gut und zu 28% als gut klassifiziert worden. Das konstruktive Feedback der SP und der Dozenten wurde als wertvoll eingeschätzt. Zu 100% (96% trifft voll und ganz zu und 4% trifft eher zu) ist die PAME von den Teilnehmern als empfehlenswert eingestuft worden.

Schlussfolgerung: Eine PAME mit SP wurde von ÄiW als Wahlangebot nicht gut angenommen. Die Teilnehmer schätzten den didaktischen Nutzen als sehr hoch ein. Das Format muss stärker beworben werden. Wir erwarten, dass die Akzeptanz durch die Empfehlungen der Peers steigen wird.