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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL)

25.09. - 28.09.2019, Frankfurt am Main

Einführung eines interprofessionellen operativen Lehrmoduls in die gynäkologisch-geburtshilfliche Lehre

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Stephanie Tanzberger - Universitätsklinikum Bonn, Zentrum für Geburtshilfe und Frauenheilkunde, Bonn, Deutschland
  • Sophia Stephan - Universitätsklinikum Bonn, Zentrum für Geburtshilfe und Frauenheilkunde, Bonn, Deutschland
  • Pauline Siebers - Universitätsklinikum Bonn, Zentrum für Geburtshilfe und Frauenheilkunde, Bonn, Deutschland
  • Brigitte Strizek - Universitätsklinikum Bonn, Zentrum für Geburtshilfe und Frauenheilkunde, Bonn, Deutschland
  • Ulrich Gembruch - Universitätsklinikum Bonn, Zentrum für Geburtshilfe und Frauenheilkunde, Bonn, Deutschland
  • Florian Recker - Universitätsklinikum Bonn, Zentrum für Geburtshilfe und Frauenheilkunde, Bonn, Deutschland; Universitätsklinikum Bonn, Medizinisches Studiendekanat, Bonn, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL). Frankfurt am Main, 25.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocV20-08

doi: 10.3205/19gma158, urn:nbn:de:0183-19gma1584

Published: September 20, 2019

© 2019 Tanzberger et al.
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Text

Hintergrund: Obwohl interprofessionelle Lehre in manchen Ländern bereits als fester curricularer Bestandteil in der Ausbildung der Gesundheitsberufe verankert ist, stehen solche Bemühungen in Deutschland institutionellen und organisationalen Hindernissen gegenüber. Dabei stellt die Studentenausbildung in der Frauenheilkunde hohe personelle und logistische Anforderungen an die Kliniken.

Nach organisatorischer und didaktischer Umgestaltung konnte der Kurs im Wintersemester 2018/2019 zum ersten Mal als Pflichtmodul im Rahmen des Blockpraktikums Frauenheilkunde an der Universitätsfrauenklinik eingeführt werden.

Methode: Im Blockpraktikum der Frauenheilkunde wurde ein Lehrmodul einer interprofessionellen Kompetenzeinheit durch das operativ-technische Personal etabliert.

Hierbei lag der Fokus im Bereich der interprofessionellen Lehre von hygienischem und grundlegendem Verhalten im OP für die Studierenden. Dabei bestand das Modul aus einer theoretischen Einheit, die durch eine praktische Einheit im OP ergänzt wurde. Das entsprechende Modul wurde dabei evaluiert.

Ergebnisse: Das interprofessionelle Lehrmodul wurde anhand eines standardisierten Fragebogens ausgewertet. Es zeigte sich, dass die interprofessionelle Lehre bei den Studierenden sehr gut ankam. 90% der Studierenden evaluierten die Fallvignetten mit „sehr gut“ oder „gut“. Ebenfalls zeigte sich im weiteren Verlauf des Blockpraktikums ein deutlich besseres Verhalten im OP. Im weiteren Verlauf wird dies in eine strukturierte OSCE-Prüfung übernommen und interprofessionell geprüft werden.

Diskussion: Es wurde nun erstmals ein interprofessionelles Lehrmodul in die curriculäre gynäkologisch-geburtshilfliche Lehre etabliert.

Die Teilnehmer verbesserten nach ihrer Selbsteinschätzung durch das Seminar in den interprofessionellen Kompetenzen und es war möglich, eine weit größere Anzahl an Studenten mit diesem Angebot zu erreichen.

Das angepasste Seminarkonzept kann als ökonomisch und gut anzuwenden betrachtet werden. Damit bietet sich die Chance einer festen curricularen Implementierung des interprofessionellen Lehrangebots.

Durch ein integratives Lehrkonzept und konsequentes „constructive alignment“ kann somit ebenfalls eine Verbesserung in der Lehre der Frauenheilkunde erreicht werden.