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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL)

25.09. - 28.09.2019, Frankfurt am Main

Überprüfung interprofessioneller Kompetenzen: Entwicklung und Testung von OSCE-Stationen

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Maryna Gornostayeva - Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen, Deutschland
  • Ute Schlasius-Ratter - Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen, Deutschland
  • Nicole Deis - Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen, Deutschland
  • Konstantin Brass - Institut für Kommunikations- und Prüfungsforschung gGmbH, Deutschland
  • Jana Jünger - Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL). Frankfurt am Main, 25.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocV20-03

doi: 10.3205/19gma153, urn:nbn:de:0183-19gma1537

Published: September 20, 2019

© 2019 Gornostayeva et al.
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Hintergrund: Interprofessionelle Ausbildung nimmt einen hohen Stellenwert in Deutschland ein. In der ärztlichen Approbationsordnung wird die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit Angehörigen anderer Gesundheitsprofessionen gefördert. Zahlreiche gesundheitspolitische Vorgaben unterstützen die Integration der interprofessionellen Kompetenzen in die bestehenden Curricula. Für die flächendeckende Etablierung der interprofessionellen Ausbildung ist es entscheidend, interprofessionelle Kompetenzen während und am Ende der Ausbildung adäquat zu prüfen.

Methodik: Im Rahmen des von der Robert Bosch Stiftung geförderten Projektes „Mustercurriculum Interprofessionelle Zusammenarbeit und Kommunikation“ wurden OSCE-Stationen zur Überprüfung interprofessioneller Kompetenzen entwickelt. Als prototypische Themenbereiche wurden interprofessionelle Übergabe und interprofessionelle Visite definiert. In interprofessionell zusammengesetzten Arbeitsgruppen wurden Fallvignetten und Checklisten inklusive Musterlösungen erarbeitet. Die Umsetzung wurde durch den Einsatz von Standardisierten Pflegekräften unterstützt.

Ergebnisse: Die Checklisten wurden im Rahmen eines studentischen Probe-OSCE mit 12 Studierenden evaluiert. Anhand der Rückmeldungen wurden die Checklisten in Zusammenarbeit mit studentischen TutorInnen sowie medizindidaktischen ExpertInnen überarbeitet. Die Station „interprofessionelle Visite“ wurde in einem interdisziplinären OSCE mit 20 Studierenden zum zweiten Mal getestet. Diese weist eine Schwierigkeit von p=.773 auf und unterscheidet mit einer Trennschärfe von r=.453 zwischen guten und weniger guten Studierenden.

Diskussion: Die im klinischen Alltag für den interprofessionellen Bereich wichtige Themen, wie z.B. Übergabe, Visite, Fehler- und Konfliktmanagement können mittels OSCE durch den Einsatz von standardisierten PatientInnen bzw. VertreterInnen unterschiedlicher Gesundheitsprofessionen geprüft werden. Ein nächster Schritt könnte es sein, Prüfungsformen in die Curricula zu integrieren, die ermöglichen, Medizinstudierende und Studierende bzw. Auszubildenden verschiedener Gesundheitsprofessionen gemeinsam zu prüfen.