gms | German Medical Science

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL)

25.09. - 28.09.2019, Frankfurt am Main

Was sagt eine Kohortenverfolgung über den Erfolg eines Studiengangs aus? Helfen strukturelle Eigenheiten eines Studiengangs die Absolventenzahlen zu erhöhen?

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Johann Arias - RWTH Aachen University, Studiendekanat, Medizinische Fakultät, Aachen, Deutschland
  • presenting/speaker Polina Khizirova - RWTH Aachen University, Studiendekanat, Medizinische Fakultät, Aachen, Deutschland
  • Sonja Finsterer - RWTH Aachen University, Studiendekanat, Medizinische Fakultät, Aachen, Deutschland
  • Melanie Simon - RWTH Aachen University, Studiendekanat, Medizinische Fakultät, Aachen, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL). Frankfurt am Main, 25.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocV19-07

doi: 10.3205/19gma149, urn:nbn:de:0183-19gma1490

Published: September 20, 2019

© 2019 Arias et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Einleitung: Im Aachener Modellstudiengang Medizin beginnen jedes Jahr ca. 280 Studierende ihr Studium. Mit ca. 70-80% Absolventen in Regelstudienzeit ist der Output dieses Studiengangs recht hoch.

  • Woran liegt es, dass diese Zahlen hoch sind?
  • Sind es strukturelle Besonderheiten wie 3 Prüfungsversuche pro Semester und 6 Prüfungsversuche insgesamt pro Kurs, die den Ausschlag geben?
  • Hat das Konzept des azyklischen Studierens mit der Möglichkeit Studienverzögerungen, die durch Nichtbestehen von Prüfungen entstanden sind, zu kompensieren, damit zu tun?
  • Ist eine feinmaschige Studierendenberatung basierend auf formativer und summativer Performance und eine hohe Zufriedenheit unter den Studierenden verantwortlich für das Abschneiden in Regelstudienzeit?

Material und Methoden: Folgende Prüfungsdaten wurden untersucht:

1.
In welchem Prüfungsversuch werden die Prüfungsleistungen i.a. erbracht? Bleiben Studierende mit vielen Prüfungsversuchen in Regelstudienzeit?
2.
Wie vielen Studierenden nutzt „Azyklisches Studium“, um in Regelstudienzeit zu bleiben?
3.
Gibt es Prädiktoren auf Abschneiden in Regelstudienzeit beim Progress Test Medizin?

Ergebnisse: Die Analyse der Daten ergibt, dass die Anzahl der Prüfungsversuche und die Anzahl der azyklisch Studierenden in Zusammenhang mit den Absolventenzahlen zu sehen ist. Auch die Performance im Progress Test Medizin lässt zumindest Vermutungen auf das Studium in Regelstudienzeit zu.

Ein weiterer noch zu untersuchender Aspekt ist die Verzahnung dieser Daten mit der engmaschigen Studierendenberatung und der Zufriedenheit der Studierenden.

Die Beschäftigung mit der Kohortenverfolgung hat für das Thema der Absolventenzahlen sensibilisiert und erkennen lassen, dass es einige Punkte im Curriculum gibt, die als Prädiktoren für eine bestimmte Entwicklung genutzt werden können. Diese Punkte werden in der curricularen Weiterentwicklung und im HIT („How I Teach“)-Tool integriert.

Schlussfolgerung: Die Absolventenzahlen und die Kohortenverfolgung sind wichtige Elemente zur Überprüfung der eigenen Zielerreichung.