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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL)

25.09. - 28.09.2019, Frankfurt am Main

Kompetenz zur Befundbeschreibung: Vermittlung mittels Moulagen

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Theresa Linke - Universitätsklinikum Frankfurt, Klinik f. Dermatologie, Venerologie u. Allergologie, Frankfurt, Deutschland
  • Amelie Buchinger - Universitätsklinikum Frankfurt, Klinik f. Dermatologie, Venerologie u. Allergologie, Frankfurt, Deutschland
  • Roland Kaufmann - Universitätsklinikum Frankfurt, Klinik f. Dermatologie, Venerologie u. Allergologie, Frankfurt, Deutschland
  • Falk Ochsendorf - Universitätsklinikum Frankfurt, Klinik f. Dermatologie, Venerologie u. Allergologie, Frankfurt, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL). Frankfurt am Main, 25.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocV16-08

doi: 10.3205/19gma127, urn:nbn:de:0183-19gma1278

Published: September 20, 2019

© 2019 Linke et al.
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Text

Hintergrund: Eine dermatologische Basis-Kompetenz ist die Fähigkeit, Befunde korrekt zu beschreiben. Dies soll im Dermatologie-Praktikum vermittelt werden.

Ziele: Es sollte festgestellt werden, wie die Verwendung von Moulagen im Dermatologie-Praktikum akzeptiert wird und ob deren Verwendung die Fähigkeit zur Befundbeschreibung (BB) verbessert.

Methode: Im eigenen 5-tägigen Blockpraktikum wurden bis zu 5 Studierende einmalig von einem PJ-Studierenden für eine Stunde an Moulagen unterrichtet (n=XXX). Im Vorfeld waren 8 Testsets mit jeweils 4 Moulagenpaaren zusammengestellt worden. Anhand eines standardisierten Auswerte-Scores wurde die Beschreibung jedes zugewiesenen Befunds bewertet (max. 5 Punkte je Moulage). Jeder Studierende stellte den anderen seine Befundbeschreibung vor, die anderen gaben Feedback. Diese Feedbackaktivität wurde ebenfalls mit Punkten bewertet (global Rating: maximal 2 Punkte). Studierende bewerteten diesen Unterricht anhand eines Evaluationsbogens. Dermatologische Kenntnisse wurden in der Abschlussklausur überprüft. Zwei Fragen thematisierten die BB (max. 2 Punkte). Als Kontrolle dienten n=65 Studierende, die an einer anderen Klinik ohne Moulagen unterrichtet worden waren.

Ergebnisse: Das Unterrichtskonzept und der subjektive Lernzuwachs wurden positiv bewertet: [x̅ 4,2 bzw. x̅ 4,1, Skala 1 (neg) – 5 (positiv)]. Durchschnittlich wurden bei der BB 3,3/5 Punkten erzielt (x̅±SD: 3,3±1,1). Allerdings zeigte sich, dass die Testsets unterschiedlich schwer waren (p<0,001). Der Zeitpunkt des Unterrichts innerhalb des Blockpraktikums war nicht mit den Ergebnissen assoziiert (p=0,4). Die Studierenden mit Moulagen-Unterricht schnitten in der Abschlussklausur nicht besser ab als die Kontrollen (x̅ : 15,4±2,7 bzw. 15,1±2,7 Punkte), auch nicht bei den Fragen zur BB ((x̅ :1,0±0,63 bzw. 1,2±0,56). Allerdings zeigte sich, dass die Ergebnisse der Abschlussklausuren sich bezüglich der Gesamt- und Befundbeschreibungspunktzahl signifikant unterschieden (n=6; p<0,0001).

Schlussfolgerungen: Die Vermittlung der Befundbeschreibung anhand von Moulagen wurde gut akzeptiert. Dieser Ansatz erlaubt es, den Unterricht zu standardisieren. Klausurergebnisse verbesserten sich dadurch nicht. Allerdings sind Schwächen im Studiendesign (Varianz der Testsets und Klausuren, ungeeignete Überprüfungsmethode) mögliche Ursachen.