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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL)

25.09. - 28.09.2019, Frankfurt am Main

Der Einfluss extra- und intra-curricularer Vorerfahrungen auf den simulationsbasierten Gesprächsführungsunterricht

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Desiree Koller - Medizinische Universität Wien, Teaching Center, Wien, Österreich
  • Andjela Bäwert - Medizinische Universität Wien, Teaching Center, Wien, Österreich
  • Michaela Wagner-Menghin - Medizinische Universität Wien, Teaching Center, Wien, Österreich

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL). Frankfurt am Main, 25.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocV16-04

doi: 10.3205/19gma123, urn:nbn:de:0183-19gma1237

Published: September 20, 2019

© 2019 Koller et al.
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Text

Einleitung: Mehrere Studien zeigen auf, dass eine bessere Arzt/Ärztin-Patient/inn/en-Kommunikation den Prozess der Gesundheitsförderung bis zur Erstellung einer Diagnose und Therapie verbessert und die Qualität der Gesundheitsversorgung erhöht [1]. An vielen medizinischen Universitäten im deutschsprachigen Raum wird das Führen von Arzt/Ärztin-Patient/inn/en-Gesprächen als Vorbereitung auf klinische Praktika unterrichtet und trainiert [2]. Empirische Daten, die belegen, wie extra- und intra-curriculare Vorerfahrungen den Wissenserwerb bei den Unterrichtsaktivitäten beeinflussen, gibt es bisher kaum.

Material und Methoden: Daten zu Lernerfahrungen aus den Unterrichtselementen zweier Studierendenkohorten (Kohorte 1: 2015/16, NK1=686 und Kohorte 2: 2016/17, NK2=650) der identifizierten Kompetenzgruppen I, II und III mit extra- und intracurricularen Gesprächsführungserfahrungen wurden nach dem Training „Ärztliche Gesprächsführung“ im SkillsLab erhoben und deskriptiv ausgewertet.

Ergebnisse: Aus den drei identifizierten Kompetenzgruppen I (keine Erfahrung), II (1 Jahr Erfahrung) und III (2-10 Jahre Erfahrung) zeigen sich sowohl in Kohorte 1 als auch in Kohorte 2 bei den Zahn- und HumanmedizinerInnen geringfügige Unterschiede im Erleben der einzelnen Elemente des Gesprächsführungsunterrichts. Alle Studierende profitieren von den angebotenen Unterrichtselementen, doch Studierende der Kompetenzgruppe II und III können das erworbene Wissen im Gesprächsführungsunterricht mit ihrem gesammelten Vorwissen besser vernetzen und nutzen. Studierende der Kompetenzgruppe I profitieren beim Trainieren, Beobachten und Reflektieren simulationsbasierter Gespräche von der differenzierten Betrachtungsweise Studierender der Kompetenzgruppe II und III. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass sich die Studierenden unabhängig von Ihren Vorerfahrungen ähnlich gut auf die Prüfung vorbereitet fühlen.

Schlussfolgerung: Durch die praktischen Unterrichtselemente ist gewährleistet, dass Studierende unabhängig von ihrer Vorerfahrung vom Unterricht profitieren können. Erfahrenere Studierende wirken möglicherweise als Modell für unerfahrener Studierende.


Literatur

1.
Riedl D, Schüßler G. The Influence of Doctor-Patient Communication on Health Outcomes: A Systematic Review. Z Psychosom Med Psychother. 2017;63(2):131-150. DOI: 10.13109/zptm.2017.63.2.131 External link
2.
Härtl A, Bachmann C, Blum K, Höfer S, Peter T, Preusche I, Raski B, Rüttermann S, Wagner-Menghin M, Wünsch A, Kiessling C; GMA-Ausschuss Kommunikative und Soziale Kompetenzen. Desire and reality – teaching and assessing communicative competencies in undergraduate medical education in German-speaking Europe – a survey. GMS Z Med Ausbild. 2015;32(5):Doc56. DOI: 10.3205/zma000998 External link