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Einführung eines AMBOSS-orientierten, digital-interaktiven Peer-Teaching-Kurses in die gynäkologisch-geburtshilfliche Lehre
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Published: | September 20, 2019 |
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Die Studentenausbildung in der Frauenheilkunde stellt hohe personelle und logistische Anforderungen an die Kliniken. In der direkten Lehre am Krankenbett verbleiben nur wenige Patientinnen, die für die studentische Lehre geeignet sind.
Im Zeitalter digital-interaktiver Lehr- und Lernsysteme wie AMBOSS und OnlineTED können diese helfen, den personellen Aufwand zu verringern und dabei die Studierenden interaktiv zu unterrichten. Die Studierenden an der Universität Bonn wünschten sich eine Steigerung der interaktiven Seminare in der Frauenheilkunde und Vorbereitung auf die M2, welche hierauf erfolgt.
Im Blockpraktikum werden 5 Fallvignetten von den Studierenden bearbeitet. Diese orientieren sich an den gynäkologisch-geburtshilflichen IMPP-Lernzielen: Mammakarzinom, Ovarialkarzinom, Endometriose, Sterilität/Infertilität und Geburt und Präeklampsie. Hierzu wurden Staatsexamensfragen ausgewählt, welche nach IMPP-Statistik von <70% der Prüflinge richtig beantwortet wurden. Die Fallvignetten und Examensfragen werden mit OnlineTed interaktiv besprochen und gelöst.
48 Studenten bewerteten das Seminar. Alle Studenten (n=48) evaluierten eine Fortführung des Seminars. 92% der Studierenden (n=44) evaluierten die Fallvignetten mit „sehr gut“ oder „gut“. Ebenfalls 92% (n=44) bewerteten den Wissenszuwachs mit „sehr gut“ oder „gut“ (Abbildung 1 [Abb. 1]). 87% (n=44) halten die Bearbeitung der Fallvignetten für eine sinnvolle Vorbereitung auf das bevorstehende Staatsexamen (Abbildung 2 [Abb. 2]). Für 94% (n=45) war die Einführung des neuen Lehrformats eine Verbesserung in der Lehre der Frauenheilkunde.
Es wurde nun erstmals ein interaktives Lehrformat dargestellt, welches Seminardidaktik mit „Amboss“ integrativ verknüpft. Der interaktive Einsatz von Lehrmitteln zeigt großen Anklang unter den Studenten. Die Beschäftigung mit den wichtigsten IMPP-Lernzielen und der interaktive Einsatz von Originalfragen zeigt eine sinnvolle Vorbereitung für das Staatsexamen zu sein. Hierbei kann peer-teaching ein wichtiges Schlüsselelement sein, welches ebenfalls das klinische Personal entlastet. Durch ein integratives Lehrkonzept und konsequentes „constructive alignment“ kann so eine Verbesserung in der Lehre der Frauenheilkunde erreicht werden.
Literatur
- 1.
- Quast A, Weiss J. Die Miamed-Gründungsgeschichte: Für eine bessere Medizin weltweit. In: Bungard P, editor. CSR und Geschäftsmodelle. Berlin, Heidelberg: Springer Gabler; 2018. (Management-Reihe Corporate Social Responsibility).
- 2.
- Kühbeck F, Engelhardt S, Sarikas A. OnlineTED.com - a novel web-based audience response system for higher education. A pilot study to evaluate user acceptance. GMS Z Med Ausbild. 2014;31(1):Doc5. DOI: 10.3205/zma000897