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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL)

25.09. - 28.09.2019, Frankfurt am Main

Evaluation der Lernspirale Ärztlicher Fertigkeiten im Verlauf des Medizinstudiums

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Barbara Emons - Ruhr-Universität Bochum, Zentrum für Medizinische Lehre, Bochum, Deutschland
  • Ralf Sander - Ruhr-Universität Bochum, Prüfungsbüro der Medizinischen Fakultät, Bochum, Deutschland
  • Thorsten Schäfer - Ruhr-Universität Bochum, Zentrum für Medizinische Lehre, Bochum, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA), des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) und der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Lehre (CAL). Frankfurt am Main, 25.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocV1-08

doi: 10.3205/19gma008, urn:nbn:de:0183-19gma0088

Published: September 20, 2019

© 2019 Emons et al.
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Seit dem Wintersemester 2013/214 gibt es an der Ruhr-Universität Bochum den integrierten Reformstudiengang Medizin (iRM). Der iRM beruht auf einem themenzentrierten Curriculum mit horizontaler und vertikaler Integration. Das Erlernen ärztlicher Fertigkeiten erfolgt in einem fünfstufigen Prozess: Im ersten bis dritten Fachsemester werden die Lernziele in Form des Praktikums zur „Anatomie und Physiologie des Lebenden“ parallel zum Studium von Bau und Funktion des Körpers umgesetzt. Hier erfolgt durch die Abteilung für Allgemeinmedizin eine Einführung in die Anamneseerhebung und die gegenseitige körperliche Untersuchung. Im 5. Fachsemester wird im „Klinischen Untersuchungskurs“ das Erlernte auf reale Patienten angewendet und erweitert. Die Fächer Innere Medizin, Chirurgie, Neurologie und Psychiatrie haben dazu einen gemeinsamen Anamnese- und Untersuchungsbogen mit begleitendem Manual entwickelt, der die Grundlage für die Ausbildung am Patienten in allen Bereichen ist. Gezielte Vorgehensweise und korrekte Dokumentation der Befunde sind hier das Ziel. Der „Unterricht am Krankenbett“ des 6. bis 8. Fachsemesters vertieft die Anamneseerhebung, die körperliche Untersuchung und weitere Diagnostik am Patienten und dient der Sammlung von Erfahrungen zu Ausprägungen verschiedener Pathologien. Zur Einführung in den klinischen Alltag dienen die Blockpraktika des 9. und 10. Fachsemesters. Im Praktischen Jahr schließlich fokussiert das Logbuch der Fächer den Einsatz und die Weiterentwicklung ärztlicher Fertigkeiten im realen Arbeitsumfeld.

Zur Erfassung und Bewertung der Umsetzung der implizierten und expliziten Lernziele der Lernspirale über die Studiendauer wird die von Studierendenseite erhobene Evaluation herangezogen. Hierin werden zum einen die Benotung der entsprechenden Lehrveranstaltungen, Strukturierung der Lernziele (roter Faden) und die insbesondere die Freitextkommentare im Hinblick auf Inhalte und Ziele analysiert. Die Evaluationsauswertung erfolgt über die ersten drei Jahrgänge des iRM der Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum. Im vorklinischen Studienabschnitt waren dies die Veranstaltungen zur Einführung in die klinische Medizin und im klinischen Studienabschnitt der Klinische Untersuchungskurs, der Unterricht am Krankenbett und die Blockpraktika.

Erste Datenauswertungen zeigten eine Benotung der beschriebenen Lehrveranstaltungen im Bereich zwischen 1,1 und 2,6 über die Fachsemester hinweg. Zudem zeigte die Längsschnittanalyse der Bewertung des roten Fadens dieser Lehrveranstaltungen, dass nur für etwa 5% kein roter Faden in den Lehrveranstaltungen erkennbar war. Aufgrund des laufenden 10. Fachsemesters des 2. Erhebungsjahrgangs liegen bisher noch nicht alle Daten zur Auswertung vor. Im Frühsommer 2019 ist mit den noch fehlenden Datensätzen zu rechnen. Somit ist eine Präsentation der aktuellsten Evaluationsdaten im Rahmen des GMA Kongresses zu rechnen.