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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

19.09. - 22.09.2018, Wien, Österreich

Acht Jahre Erfahrungen mit einem System zur leistungsbezogenen Bewertung der Lehre an der Medizinischen Hochschule Hannover [Bericht über Entwicklungsprozess]

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker V. Fischer - Medizinische Hochschule Hannover, Studiendekanat, Bereich Evaluation & Kapazität, Hannover, Germany
  • I. Just - Medizinische Hochschule Hannover, Studiendekanat für Medizin und Bachelor-/Masterstudiengänge, Hannover, Germany

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Wien, 19.-22.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocP19.6

doi: 10.3205/18gma339, urn:nbn:de:0183-18gma3391

Published: September 19, 2018

© 2018 Fischer et al.
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Problemstellung/Ziele: Seit 2009 fördert die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) gute Lehre im Studiengang Medizin über eine leistungsbezogene Mittelvergabe (LOM-Lehre). Die Einführung des Anreizsystems war im Gegensatz zum Forschungs-LOM von größeren Widerständen begleitet [1]. Die Studierenden erwarteten eine steigende Qualität der Lehre und befürchteten eine Verschärfung der Prüfungsanforderungen. Die Dozierenden rechneten mit einer Verschärfung der Prüfungsanforderungen und befürchteten eine massive negative Veränderung der Evaluationsergebnisse durch neue Prüfungsanforderungen. Das Studiendekanat erhoffte sich eine Erweiterung des Spektrums der vergebenen Noten und eine Erhöhung der Lehr- und Prüfungsqualität.

Projektbeschreibung: Das Bewertungsschema bezieht alle Prüfungen in allen Modulen des Medizinstudiengangs mit ein. Es berücksichtigt neben der studentischen Gesamtbewertung der Module die Verteilung der Prüfungsnoten und den Stundenumfang des Moduls. Für die 46 Module des Modellstudiengangs gehen somit mindestens zwei variable und ein fixer Parameterwert in die Rangreihenbildung ein.

Ergebnisse: Während sich die durchschnittliche Modulbewertung in den Jahren seit Einführung des Systems stetig verbessert hat, ist der angestrebte Trend zu einer Ausnutzung des Prüfungsnotenspektrums ausgeblieben. Aber auch die Befürchtungen der Studierenden und Dozierenden sind so nicht eingetreten.

Diskussion/Schlussfolgerungen: Das etablierte Verfahren ist inzwischen aus einer Richtung in die Kritik geraten, die schon bei seiner Einführung teilweise, aber mit anderem Vorzeichen diskutiert wurde. Im Beitrag werden die üblichen statistischen Auswertungen deshalb mit Daten aus aktuellen Umfragen bei den Dozierenden verknüpft und ein verbessertes System vorgestellt, dass eine bessere Steuerungsmöglichkeit bieten soll.


Literatur

1.
Fischer V, Just I. Qualitätssicherung in Prüfungen am Beispiel von 10 Jahren e-Prüfungen an der MHH. Qual Wissenschaft. 2017;11(2):60-65.