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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

19.09. - 22.09.2018, Wien, Österreich

Einführung eines berufsvorbereitenden klinisch-praktischen Fertigkeitentrainings im Praktischen Jahr [Bericht über Entwicklungsprozess]

Meeting Abstract

  • presenting/speaker J. L. Kerth - Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Allgemeine Pädiatrie, Düsseldorf, Germany
  • C. Döing - Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Allgemeine Pädiatrie, Düsseldorf, Germany
  • W. Simmerling - Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Allgemeinchirurgie, Kinderchirurgie, Düsseldorf, Germany
  • H. M. Bosse - Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Allgemeine Pädiatrie, Düsseldorf, Germany
  • P. T. Oommen - Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Kinderonkologie, Düsseldorf, Germany

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Wien, 19.-22.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocP17.3

doi: 10.3205/18gma318, urn:nbn:de:0183-18gma3184

Published: September 19, 2018

© 2018 Kerth et al.
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Problemstellung/Ziele: Obwohl es in den vergangenen Jahren viele Bemühungen gegeben hat, die Qualität der Lehre im Praktischen Jahr zu verbessern, standen hier vor allem theoretische Seminare im Vordergrund. Die Studierenden werden intensiv auf das mündlich-praktische Staatsexamen vorbereitet, während das zielgerichtete Training von Skills, die die angehenden Ärzte im Berufsalltag brauchen werden, häufig noch zu kurz kommt. Viele Berufsanfänger fühlen sich trotz eines subjektiv guten Praktischen Jahres nicht auf den Alltag als Ärztin oder Arzt vorbereitet.

Projektbeschreibung: Um die Inhalte des Trainings zu definieren, wurden Gespräche mit Berufsanfängern, erfahrenen Assistenz- sowie Oberärzten geführt, außerdem mit Kollegen der Kinderchirurgie. Im Anschluss wurden die Themenblöcke für das Skillstraining definiert und die Durchführung geplant.

Ergebnisse: Berufsanfänger fühlen sich insbesondere in der selbstständigen Durchführung praktischer Tätigkeiten in Notfallsituationen wie Lumbal- oder Blasenpunktion, Transfusionsmanagement und Wundversorgung unsicher. Auch Routinetätigkeiten im Stationsalltag wie Arztbriefschreibung stellen in den ersten Berufswochen große Herausforderungen dar. Wir planten entsprechende Einheiten für das Training und ergänzten diese um mehrere kurze theoretische Einheiten. Auch hier fokussierten wir uns vor allem auf Inhalte, die den Berufseinstieg erleichtern. So gibt es unter anderem ein Fallseminar zu den häufigsten Konsultationsanlässen in der pädiatrischen Ambulanz, wobei nicht alle Fälle mit einer eindeutigen Diagnose aufzulösen sind. Dies soll die Realität in der ambulanten Versorgung abdecken und gleichzeitig die Ambiguitätstoleranz der zukünftigen Berufsanfänger stärken.

Diskussion/Schlussfolgerungen: Die Einführung eines Skillstrainings wurde von allen Gesprächspartnern (Studierende im Praktischen Jahr, Berufsanfänger, erfahrene Assistenzärzte, Oberärzte aus Pädiatrie und Kinderchirurgie) begrüßt, sodass es im Juni 2018 zum ersten Mal stattfinden wird.