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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

19.09. - 22.09.2018, Wien, Österreich

Die Auswirkungen von genderspezifischen Einflüssen im Gesprächsführungsunterricht [Bericht über Forschungsergebnisse]

Meeting Abstract

  • presenting/speaker A. Bäwert - Medizinische Universität Wien, Teaching Center, Vienna, Austria
  • D. Koller - Medizinische Universität Wien, Teaching Center, Vienna, Austria
  • M. Wagner-Menghin - Medizinische Universität Wien, Teaching Center, Vienna, Austria

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Wien, 19.-22.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocP16.9

doi: 10.3205/18gma315, urn:nbn:de:0183-18gma3152

Published: September 19, 2018

© 2018 Bäwert et al.
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Text

Hintergrund: Gender und Geschlecht sind Faktoren, die sich in der Kommunikation zwischen ÄrztInnen und PatientInnen auswirken. So gelten Ärztinnen als einfühlsamer und PatientInnen-zentrierter im Gespräch, Männer hingegen werden als selbstsicherer wahrgenommen [1]. Außerdem werden Ärztinnen und Medizinstudentinnen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen von PatientInnen nach strengeren Kriterien beurteilt [2]. Um die genderspezifischen Unterschiede der Kommunikation näher zu beleuchten, erscheint es notwendig diesbezügliche Untersuchungen bereits bei Studierenden während dem Medizinstudium durchzuführen.

Methoden: Bei dieser Untersuchung wurden 30 männliche und 30 weibliche MedizinstudentInnen aus dem 2. Studienjahr vor ihrem ersten Gesprächsführungskurs zu genderspezifischen Unterschieden in der Kommunikation befragt. Durch Beantwortung eines online-Fragebogens wurden einerseits Abweichungen der Definition der Ziele einer professionellen Anamnese beleuchtet, andererseits genderspezifische Unterschiede in der Wahrnehmung von positiven und negativen Einflussfaktoren auf die Gesprächsqualität im ÄrztInnen-PatientInnen-Gespräch untersucht. Die Antworten der StudienteilnehmerInnen werden inhaltsanalytisch ausgewertet werden, wobei beide Gruppen hinsichtlich Vorerfahrung in Kommunikation und Leistungsniveau zu Ende des präklinischen Fertigkeitstrainings kontrolliert sind. Eine vergleichende Auswertung zu den Ergebnissen der Fragebogenuntersuchung des Vorjahres soll ebenfalls erfolgen.

Ergebnisse: Sämtliche Daten wurden erfasst und werden zum Zeitpunkt der Abstract-Erstellung ausgewertet.

Diskussion: Im Sinne der PatientInnensicherheit und einer forschungsgeleiteten Lehre werden Erkenntnisse aus der Untersuchung in den Gesprächsführungsunterricht an der Medizinischen Universität Wien einfließen.


Literatur

1.
Jefferson L, Bloor K, Birks Y, Hewitt C, Bland M. Effect of physicians' gender on communication and consultation length: a systematic review and meta-analysis. J Health Serv Res Policy. 2013;18(4):242-248. DOI: 10.1177/1355819613486465 External link
2.
Cousin G, Schmid Mast M, Jaunin-Stalder N. When physician-expressed uncertainty leads to patient dissatisfaction: a gender study. Med Educ. 2013;47(9):923-931. DOI: 10.1111/medu.12237 External link