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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

19.09. - 22.09.2018, Wien, Österreich

Evaluation des strukturierten Promotionsprogramms „Experimentelle Medizin“ – Ausgewählte Befragungsergebnisse [Bericht über Forschungsergebnisse]

Meeting Abstract

  • presenting/speaker C. Grab-Kroll - Universität Ulm, Medizinische Fakultät, Ulm, Germany
  • I. Brucker - Universität Ulm, Medizinische Fakultät, Ulm, Germany
  • O. Keis - Universität Ulm, Medizinische Fakultät, Ulm, Germany
  • A. Schneider - Universität Ulm, Medizinische Fakultät, Ulm, Germany
  • M. Huber-Lang - Universitätsklinikum Ulm, Institut für Klinische und Experimentelle Trauma-Immunologie, Ulm, Germany

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Wien, 19.-22.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocP08.4

doi: 10.3205/18gma252, urn:nbn:de:0183-18gma2523

Published: September 19, 2018

© 2018 Grab-Kroll et al.
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Text

Hintergrund: Die medizinische Promotion ist die grundlegende Voraussetzung für die wissenschaftliche Qualifikation von Ärztinnen und Ärzten. Zur Qualitätssicherung der Promotion spricht sich der Medizinische Fakultätentag daher für eine flächendeckende Einführung von strukturierten Promotionsprogrammen aus. Das im Jahr 2005 eingeführte Promotionsprogramm „Experimentelle Medizin“ an der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm ist eines der ersten strukturierten Promotionsprogramme in Deutschland. Neben der fachwissenschaftlichen Betreuung in Form von progress reports, werden den Teilnehmenden regelmäßig obligate Veranstaltungen angeboten, welche die wissenschaftliche Ausbildung unterstützen.

Methode: In einer freiwilligen und anonymen Online-Befragung wurden im Juni 2017 die Promovierenden, die 2006 bis 2016 an dem Promotionsprogramm teilgenommen haben (N Gesamt=144), zu ihrer Einschätzung des Programms befragt. 72 Teilnehmende haben an der Befragung teilgenommen. Aussagen über das Promotionsprogramm konnten auf einer Skala des Likert-Typs von 1 (stimme völlig zu) bis 5 (stimme gar nicht zu) bewertet werden.

Ergebnisse: Die Teilnehmenden haben das Programm durchschnittlich mit einer guten Schulnote bewertet. Sie geben an, dass das Programm ihr Interesse am wissenschaftlichen Arbeiten fördert und es Kompetenzen vermittelt, die ihrem beruflichen Alltag zugutekommen. Die Teilnahme am Promotionsprogramm wird von einigen als Baustein für die berufliche Karriere wahrgenommen. Die Teilnehmenden wünschen sich neben der Optimierung der Betreuung noch weitreichendere Veranstaltungen zur kritischen Beurteilung von Fachliteratur, Statistik und zum wissenschaftlichen Schreiben.

Diskussion: Das Promotionsprogramm vermittelt wissenschaftliche Kompetenzen, die für die wissenschaftliche Güte einer Promotion unabdingbar sind. Wenn im Medizinstudium die wissenschaftliche Kompetenz gestärkt werden soll, kann die Einführung strukturierter Promotionsprogramme ein wichtiger Baustein dafür sein. Dies muss jedoch damit einhergehen, dass wissenschaftliche Kompetenzen longitudinal im Studium vermittelt werden.