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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

19.09. - 22.09.2018, Wien, Österreich

Spezifische Belastungen Internationaler Studierender im Modellstudiengang Medizin Aachen [Bericht über Forschungsergebnisse]

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker T. Grützmann - RWTH Aachen, Medizinische Fakultät, Dekanat, Aachen, Germany

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Wien, 19.-22.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocP02.9

doi: 10.3205/18gma214, urn:nbn:de:0183-18gma2149

Published: September 19, 2018

© 2018 Grützmann.
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Problemstellung/Ziele: Ziel der Erhebung war es, Probleme im privaten Bereich bzw. hinsichtlich der Integration zu eruieren, die die Studiensituation beeinflussen, um zukünftig die Angebote für internationale Studierende (int.Std.) und die Beratung daraufhin anzupassen. Zudem wurde eruiert inwiefern sich die Teilnehmer (TN) vom Studium generell überfordert fühlen, ob sie Mentoring-Angebote wahrgenommen und als hilfreich empfunden haben und welche weiteren Unterstützungsangebote sie benötigen.

Methoden: Mittels LimeSurvey wurde zwischen Oktober und Dezember 2017 eine Onlineumfrage geschaltet, zu der alle int.Std. (Bildungsausländer), die im MSG Aachen Humanmedizin studieren, eingeladen wurden. Es wurde mit Auswahllisten und mit einer vierstufigen Likert-Skalen gearbeitet. Die statistische Auswertung erfolgte über LimeSurvey (OneNote für Volltextitems).

Ergebnisse: Von den 250 int.Std. beantworteten 175 den Onlinefragebogen (35% Nicht-EU-ler). Fast alle TN gaben an, dass das Studium im MSG ihren Erwartungen entspricht; allerdings empfinden 39% das Studium als Überforderung. Zu Beginn des Studiums fühlten sich über 70% nicht gut integriert. Erschwert wurde die Integration u. a. durch Sprachliche Probleme (39%) und interkulturelle Differenzen (30%). Im privaten Bereich wurde das Studium u. a. durch Probleme in der Finanzierung (29%) erschwert.

Diskussion/Schlussfolgerungen: Trotz der genannten sprachlichen Probleme kennen nur 27% der int.Std. das Angebot „Sprachkurs Deutsch für Mediziner“. Weniger als 1/3 wissen von der „Welcome Week for international students“ und nur 1/4 kennen das Mentoring-Angebot der Jahrgangskoordinatoren. Auch die fehlende Integration zu Beginn des Studiums zeigt, dass int.Std. besser an die Hand genommen und über soziale und unterstützende Angebote informiert werden sollten. Minimierung von interkulturellen Differenzen und finanzielle Unterstützung erscheinen notwendig.


Literatur

1.
Huhn D, Junne F, Zipfel S, Duelli R, Resch F, Herzog W, Nikendei C. Internationale Medizinstudierende – eine Bestandsaufnahme zu Herausforderungen und Unterstützungsangeboten an den Medizinischen Fakultäten. GMS Z Med Ausbild. 2015;32(1):Doc9. DOI: 10.3205/zma000951 External link