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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

19.09. - 22.09.2018, Wien, Österreich

Die gesunde Ärztin – Stressmanagement und seelische Gesundheit im Studium [Bericht über Entwicklungsprozess]

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker E. Çetin - Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Psychosomatische Medizin & Psychotherapie, Freiburg im Breisgau, Germany
  • L. Hahn - Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Psychosomatische Medizin & Psychotherapie, Freiburg im Breisgau, Germany
  • A. Kuhnert - Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Psychosomatische Medizin & Psychotherapie, Freiburg im Breisgau, Germany

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Wien, 19.-22.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocP02.5

doi: 10.3205/18gma210, urn:nbn:de:0183-18gma2101

Published: September 19, 2018

© 2018 Çetin et al.
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Problemstellung: Stresserfahrungen der Humanmedizinstudierenden beeinflussen die Lernmotivation [1] und das Empathieverhalten [2]. Anhaltende Überforderung verursacht bei 90% der Studierenden psychosomatische Stresserscheinungen [3]. Zur Prävention psychischer Gesundheit wurde im Curriculum der Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie im Wintersemester 2017/2018 ein zusätzlicher Seminartag implementiert.

Projektbeschreibung: Coachingangebot: Fokussierte Wissensvermittlung zu den häufigsten, stressbedingten Erkrankungen, eine interaktive Auseinandersetzung mit der eigenen Gesundheit im Studium und im ärztlichen Handlungsfeld, bilden die Grundlage für eine Kleingruppenarbeit, in der adaptive und maladaptive Copingstrategien in stressauslösenden Situationen reflektiert und diskutiert werden.

Ergebnisse: Die aktive Beteiligung der Studierenden an diesem Seminartag, sowie sehr positiven Rückmeldungen zeigen die Bedeutsamkeit des Themas für die Studierenden auf. Die durchgeführten qualitativen Fokusgruppen am Ende des Kurses machten offensichtlich, dass ein nach vorne gerichtetes Coachingangebot im Bereich professionellen Stressmanagements die Hürde von Scham reduziert und sowohl die Reflektion persönlicher Erfahrung sowie den kollegialen Austausch über diese ermöglicht.

Diskussion: Die aktive Beteiligung der Studierenden spiegelt das Interesse und die Notwendigkeit einer aktiven Auseinandersetzung mit der eigenen Gesundheit, den eigenen Grenzen und dem Rollenverständnis als Arzt/Ärztin wider. Wir gehen davon aus, dass eine aktive Auseinandersetzung mit Inhalten zu einem erweiterten Handlungsspektrum im studentischen und klinischen Alltag führt und dazu beiträgt, seelische Gesundheit zu erhalten.


Literatur

1.
Park J, Chung S, An H, Park S, Lee C, Kim SY, Lee JD, Kim KS. A Structural Model of Stress, Motivation, and Academic Performance in Medical Students. Psych Invest. 2012;9(2):143-149. DOI: 10.4306/pi.2012.9.2.143 External link
2.
Park KH, Kim DH, Kim SK, Yi YH, Jeong JH, Chae J, Hwang J, Roh H. The relationships between empathy, stress and social support among medical students. Int J Med Educ. 2015;6:103-108. DOI: 10.5116/ijme.55e6.0d44 External link
3.
Gilsdorf N, Reinhardt H, Höhling Z, Lin J, Wirsching M, Kuhnert A. Stress Treatment for Medical Students: Essential or dispensable? A 2014 basic survey of psychosomatic symptoms in medical students at the University of Freiburg. In: 48th Conference of the International Association for Medical Education (AMEE); 2014 Aug 30 - Sep 3; Milan, Italy. Milan: AMEE, 2014.