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Interkulturelle Kompetenz und Internationale Medizin (intermed). Ein strukturiertes Mantelcurriculum in Hamburg [Bericht über Entwicklungsprozess]
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Published: | September 19, 2018 |
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Problemstellung/Ziele: Im integrierten Modellstudiengang Medizin gibt es in Hamburg seit dem Wintersemester 2012/13 die Möglichkeit, in einem strukturierten Mantelcurriculum („Second Track“) Teilbereiche der Medizin näher kennenzulernen. Der Second Track intermed vermittelt den Studierenden bspw. Kompetenzen bezüglich sprachlicher und kultureller Herausforderungen im klinischen Arbeitsalltag. Das Verständnis globaler Zusammenhänge im Gesundheitsbereich wird gefördert, das Absolvieren von Auslandsaufenthalten unterstützt, Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens werden vermittelt. Fragestellung: Wie kann ein solches Angebot über sechs Semester methodisch und inhaltlich gestaltet werden?
Projektbeschreibung: Der Second Track bietet für je 20 Studierende pro Semester die Möglichkeit, sich in Theorie, Praxis und Forschung in sechs Modulen à 2 Wochen sowie dem Schreiben einer Studienarbeit im 10. Semester mit dem Themenbereich zu befassen. Es wurde ein longitudinales Unterrichtskonzept für insgesamt 12 Wochen mit ca. 20-30 Wochenstunden erarbeitet.
Ergebnisse: Themen wie „Menschen ohne Papiere“, Diskriminierung, Dolmetschen, Globale Gesundheit etc. werden interaktiv von interprofessionellen Dozierenden vermittelt. Institutionen wie Ärzte ohne Grenzen stellen sich vor. Neben der Begleitung von Auslandsaufenthalten gibt es praktische Einsätze bspw. in Hospitationspraxen oder Dolmetsch-Gesprächen. Integrierend findet die wissenschaftliche Vorbereitung auf die Studienarbeit statt. Die Studierenden evaluierten die Zufriedenheit insgesamt nach 6 Modulen durchschnittlich mit 5,34 von 6 möglichen Punkten. Damit liegt der Second Track an 4. Stelle von insgesamt 15 angebotenen Tracks.
Diskussion/Schlussfolgerungen: Bei insgesamt großer Zufriedenheit auf Seiten von Studierenden und Lehrenden kann ein erfolgreiches Lehrkonzept vorgestellt werden. Die weitere Optimierung bleibt, auch durch Einbezug der aktuellen gesellschaftspolitischen Entwicklungen, eine spannende Herausforderung.