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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

19.09. - 22.09.2018, Wien, Österreich

Ergebnisse aus der Implementierungsphase der Lehrveranstaltung „Kinderschutz interprofessionell in der Pädiatrie im internationalen Kontext – Deutschland/Frankreich/Schweiz (KiPÄDiK - D/F/CH)“ [Bericht über Entwicklungsprozess]

Meeting Abstract

  • S. Peters - Universitätsklinikum Freiburg, Arbeitsgruppe Lehre und Lehrforschung, Freiburg, Germany
  • C. Straub - Universitätsklinikum Freiburg, Arbeitsgruppe Lehre und Lehrforschung, Freiburg, Germany
  • H. Käckmeister - Universität Straßburg (ED 519, UMR SAGE), Strasbourg, France
  • J. Merz - Freiburg, Germany
  • presenting/speaker S. F. Bode - Universitätsklinikum Freiburg, Arbeitsgruppe Lehre und Lehrforschung, Freiburg, Germany

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Wien, 19.-22.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc44.2

doi: 10.3205/18gma179, urn:nbn:de:0183-18gma1799

Published: September 19, 2018

© 2018 Peters et al.
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Problemstellung: Interprofessionelles Lernen (IPL) findet statt, wenn Angehörige von mindestens zwei Gesundheitsberufen von-, mit- und übereinander lernen. Ziel dabei ist die Verbesserung der Zusammenarbeit sowie Qualität der gesundheitlichen Versorgung [1]. In der Region Oberrhein bieten grenzüberschreitende Kinderschutzfälle eine Herausforderung für die interprofessionelle Zusammenarbeit (IPC) im Bereich der Frühen Hilfen und des Kinderschutzes.

Ziel: Studierende erwerben Kompetenzen zur interprofessionellen und internationalen Zusammenarbeit am Beispiel des Kinderschutzes.

Projektbeschreibung: In der Lehrveranstaltung lernen Studierende der Humanmedizin, Pflege(-Wissenschaft) und Sozialen Arbeit aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz grenz- und disziplinüberschreitend zusammen. Die Lehrveranstaltung (Campustag) wird von einem interprofessionellen Leitungsteam (Facharzt Pädiatrie, SozialwissenschaftlerInnen, Pflegewissenschaftlerin, Politikwissenschaftler) geleitet. Durch länderspezifische Inputs und interprofessionelle, internationale Kleingruppenarbeit bekommen die Studierenden einen Einblick in die Bereiche Kinderschutz und Frühe Hilfen. Das Projekt findet im Rahmen von „Eucor – The European Campus“ statt.

Ergebnisse: Die Teilnehmenden bewerten die Lehrveranstaltung mit einem Mittelwert von m=1,3 (Standardabweichung +/-0,47; n=23; 1=sehr gut, 6=ungenügend). Wir konnten eine Verbesserung der selbsteingeschätzten Einstellungen zur interprofessionellen Zusammenarbeit, Respekt gegenüber anderen Berufsgruppen sowie verbesserte selbsteingeschätzte Kompetenzen bezüglich Kommunikation nachweisen. IPC und Kommunikation werden als sehr wichtig erachtet um zielgerichtet zusammen arbeiten zu können. Den Austausch mit Studierenden anderer Professionen und Länder beschreiben die Teilnehmenden als sehr lehrreich.

Schlussfolgerung: Die Organisation über Länder- und Hochschulgrenzen sind herausfordernd und zeitintensiv - von den Teilnehmenden wird die Lehrveranstaltung als sehr wertvoll wahrgenommen. Bereits kurze Lehrinterventionen zur interprofessionellen Zusammenarbeit können sich positiv auf den selbsteingeschätzten Erwerb interprofessioneller Kompetenzen auswirken.


Literatur

1.
WHO. Framework for Action on Interprofessional Education & Collaborative Practice. Geneva: WHO; 2010.