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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

19.09. - 22.09.2018, Wien, Österreich

Neurophobia – der lange Weg der Heilung, Entwicklung und Implementierung der Lern- und Lehrplattform CASUS für das Fach Neurologie im studentisch mitgestalteten Projekt wELEARN in Witten an der Universität Witten/Herdecke [Bericht über Entwicklungsprozess]

Meeting Abstract

  • D. Saberi - Universität Witten/Herdecke, Humanmedizin, Witten, Germany
  • presenting/speaker A. Bleinroth - Universität Witten/Herdecke, Humanmedizin, Witten, Germany
  • S. Chen - Universität Witten/Herdecke, Humanmedizin, Witten, Germany
  • M. Gütlein - Universität Witten/Herdecke, Humanmedizin, Witten, Germany
  • C. Karthaus - Universität Witten/Herdecke, Humanmedizin, Witten, Germany
  • P. Kaluza - Universität Witten/Herdecke, Humanmedizin, Witten, Germany
  • F. Hammer - Universität Witten/Herdecke, Humanmedizin, Witten, Germany
  • N. Schmidt - Universität Witten/Herdecke, Humanmedizin, Witten, Germany
  • J. Ehlers - Universität Witten/Herdecke, Humanmedizin, Witten, Germany
  • D. Tauschel - Universität Witten/Herdecke, Humanmedizin, Witten, Germany

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Wien, 19.-22.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc41.3

doi: 10.3205/18gma169, urn:nbn:de:0183-18gma1691

Published: September 19, 2018

© 2018 Saberi et al.
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Text

Hintergrund: Zu den "kurativen" Ansätzen für die "Neurophobie" [2] i.R.d. entwickelten Evidenz-basierten Strategien die Nutzung von online Ressourcen [1]. An der Universität Witten/Herdecke werden Nerven- und Sinnessystems im 3. Semester in einem POL-Curriculum. Intendiert war, mittels des Lern-/Autorensystems CASUS eine weitere Säule durch elektronische problemorientierte Patientenfälle (ePOP) zu errichten.

Methoden: Implementierung von CASUS in der ersten Studienphase. ePOP-Entwicklung und Review mittels student involvement. Quantitative Analyse zum Nutzungsverhalten.

Ergebnisse: 16 neurologische ePOPs mit durchschnittlich 8,5 Fragen wurden von einem studentischen Team während des Durchlaufens des Nervensystem-Curriculum erstellt und von einer Studierenden in der klinischen Phase gereviewt. Die ePOPs wurden vier Wochen vor der staatsexamensersetzenden Prüfung zur Prüfungsvorbereitung freigeschaltet. 19 von 45 Studierenden (42%) nutzen das Angebot. 47 von 80 Fallbearbeitungen (59) wurden abgeschlossen. Die durchschnittliche Bearbeitungszeit lag bei 16 Minuten.

Diskussion: Die in CASUS entwickelten ePOPs bieten Studierenden als Autoren sowie als Lernende einen weiteren Zugangsweg zum Nervensystem bzw. zum Fach Neurologie. Sie können damit einen Beitrag zur Überwindung der Neurophobie leisten. Für die bisher mäßiggradige Nutzung bzw. Nutzungszeit erscheinen naheliegende Gründe: Initial fehlende Vertrautheit mit dem CASUS-System, kurzer Beobachtungszeitraum, nicht Einlassen wollen auf neue Ansätze des Lernens und Überprüfens in der finalen Phase der Prüfungsvorbereitung. Als nächste Schritte sollten Gründe zum CASUS-Nutzungsverhalten erhoben und die Implementierung optimiert werden.


Literatur

1.
Abushouk AI, Duc NM. Curing neurophobia in medical schools: evidence-based strategies. Med Educ Online. 2016;21(1):32476. DOI: 10.3402/meo.v21.32476 External link
2.
Jozefowicz RF. Neurophobia: the fear of neurology among medical students. Arch Neurol. 1994;51(4):328-329. DOI: 10.1001/archneur.1994.00540160018003 External link