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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

19.09. - 22.09.2018, Wien, Österreich

Wie beurteilen Studierende Ultraschalllehrvideos als Vorbereitung für eine praktische Prüfung? [Bericht über Entwicklungsprozess]

Meeting Abstract

  • presenting/speaker M. Altersberger - AKH Wien, Universitätsklinik für Anästhesie und Intensivmedizin, Wien, Austria
  • P. Pavelka - Medizinische Universität Wien, Teaching Center, Wien, Austria
  • M. Wagner-Menghin - Medizinische Universität Wien, Teaching Center, Wien, Austria
  • H. Prosch - AKH Wien, Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Wien, Austria

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Wien, 19.-22.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc33.4

doi: 10.3205/18gma138, urn:nbn:de:0183-18gma1384

Published: September 19, 2018

© 2018 Altersberger et al.
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Problemstellung: Im Training komplexer praktischer Fertigkeiten greifen Studierende auf eine Vielzahl von Lernunterlagen und Trainingsmöglichkeiten zurück. Heutige Trainingsumgebungen ermöglichen neben praktischem Training mit fachlicher Supervision, auch selbständiges Training unterstützt durch schriftliche Unterlagen und Lehrvideos. Letztere sind zunehmend beliebt, weil sie ein zeit- und ortsunabhängiges Lernen ermöglichen. Um eine optimale Vorbereitung auf eine praktische Ultraschallprüfung (OSCE) zu ermöglichen, wird untersucht, welche Lernmöglichkeiten, insbesondere Lehrvideos, die Aneignung der einzelnen Ultraschalllernziele (Einstellen der korrekten Standardschnitte, Durchführung des korrekten Untersuchungsablaufs und benennen der anatomischen Leitstrukturen) am besten unterstützen.

Projektbeschreibung: Zum Erlernen und Wiederholen der Ultraschalllernziele stehen den Studierenden eine Live-Demonstration, Hands-on Training durch Lehrende oder „near-level-peers“, schriftliche Lernmaterialien und Ultraschalllehrvideos (9 Standardschnitte, Untersuchungsablauf, optimale Bildeinstellung) zur Verfügung. Diese Lernmöglichkeiten konnten die Studierenden zur Vorbereitung auf den OSCE heranziehen. Die subjektiv erlebte Hilfe durch die Lehrvideos und die anderen Lernmöglichkeiten wurde mittels eines Fragebogens erfasst.

Ergebnisse: 445 Studierende (69,5%) nutzten die Lehrvideos. Davon beantworteten 134 (21,4%) den Fragebogen vollständig. Ein signifikanter Unterschied in Bezug auf subjektiv erlebte Hilfe durch die einzelnen Lernmöglichkeiten konnte nachgewiesen werden (ANOVA: p=0,001; F(4)=15,962; η2 0,345). Die post hoc Analyse ergab, dass die Lehrvideos als die zweithilfreichste Lernmöglichkeit angesehen wurden. Unterschiede ergeben sich in Abhängigkeit der einzelnen Lernziele.

Diskussion: Studierende bewerteten alle Lernmöglichkeiten als hilfreich zur Vorbereitung auf eine praktische Prüfung. Lehrvideos sind eine attraktive Ergänzung zu anderen Lernmöglichkeiten und haben das Potential mangelnde Raum-, Zeit- und Personalressourcen optimaler zu nutzen.