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Live-OP-Wochen als semesterübergreifende Lehrveranstaltung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg [Bericht über Entwicklungsprozess]
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Published: | September 19, 2018 |
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Problemstellung: Mit dem Ziel das Interesse von Medizinstudierenden der MLU Halle-Wittenberg für die chirurgischen Fächer zu steigern, wurden 2014 die „Hallesche OP-Wochen“ eingeführt.
Methoden: Um das Interesse aller Studierenden der MLU für die chirurgischen Fächer zu steigern, wurden im Jahr 2014 die „Hallesche OP-Wochen“ entwickelt. In einer zwei-wöchigen fakultativen Veranstaltung stellten ausgewählte Fachrichtungen jeweils eine typische Operation vor. Durch eine Live-Übertragung der Operation in zwei Hörsäle und simultaner Moderation erfolgte eine genaue Beschreibung einzelner Arbeitsschritte. Die quantitative Fragebogenerhebung erfolgte im prä/post-Design. Mittels einer Likert-Skala von 1 bis 5 wurde erfragt, ob sich die Studierenden eine Famulatur in einem chirurgischen Fach vorstellen könnten, ein chirurgisches Fachgebiet für ihre spätere Tätigkeit erwägen würden und ob sie die Chirurgie generell spannend fänden. Dieselben Fragen wurden in Bezug auf das jeweilige Fachgebiet des Tages gestellt. Durch einen individualisierten Evaluationscode konnten die Fragebögen einer Person anonymisiert zugeordnet werden.
Ergebnisse: Von insgesamt 1169 Fragebögen konnten 761 vollständig ausgefüllte Fragebögen im Vergleich vorher/nachher analysiert werden. Während es im Mittelwert der Gesamtkohorte keine Änderungen gab, zeigten die Ergebnisse auf individueller Ebene, dass bei 5,8% der Studierenden die Einstellung gegenüber der Chirurgie allgemein positiv beeinflusst wurde. Bei 1,6% verminderte die Veranstaltung das Interesse jedoch. Die Veränderungen zwischen den einzelnen Veranstaltungen variierte dabei zwischen 9,9% und 2,2% positiver Änderungen. Die Veranstaltung wurden im Durchschnitt mit einer 1,4 entsprechend dem Schulnotenprinzip bewertet.
Diskussion: Auch eine innovative, gut besuchte mehrtägige Veranstaltung ist nur bedingt geeignet, das Interesse bei den mutmaßlich bereits überdurchschnittlich an chirurgischen Fächern interessierten fakultativ teilnehmenden Studierenden weiter zu steigern.