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Die Äußerungen von Studierenden der Medizin in Bezug auf ihre Arztrolle [Bericht über Forschungsergebnisse]
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Published: | September 19, 2018 |
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Problemstellung/Ziele: Ein kritischer Umgang mit der eigenen Arztrolle ist im späteren Berufsalltag unerlässlich. Daher sollten Studierende schon während des Medizinstudiums bei ihrer professionellen Identitätsentwicklung begleitet werden [1]. Welche Themen sind jedoch in der Auseinandersetzung mit dem eigenen Arztsein für Studierende relevant? Da hierüber noch wenig bekannt ist, fokussieren wir im Kontext einer Lehrintervention die Frage, wie Medizinstudierende sich mit ihrer Arztrolle auseinandersetzen.
Methoden: Die Datengrundlage bilden drei Fokusgruppeninterviews (N=5) und zwei leitfadengestützte Einzelinterviews mit Teilnehmenden der Lehrintervention. Außerdem werden fünf Beobachtungsprotokolle aus den Veranstaltungen LET ME...keep you real! herangezogen. Hier beschäftigen sich Studierende mit Hilfe von fiktionalen Inputs mit den Wirklichkeiten des Arztseins. Zur Datenanalyse wurden Methoden der qualitativen Sozialforschung genutzt [2].
Ergebnisse: Erste Analysen zeigen, dass die Studierenden sich außerhalb der spezifischen Lehrveranstaltung wenig mit ihrem Arztwerden auseinandersetzen. Dementgegen stehen Situationen im klinischen Studienalltag, die eine Beschäftigung mit der Thematik und Unsicherheitsgefühle hervorrufen, z.B. der Übergang in einen neuen Studienabschnitt wie das PJ. Weiterhin bewerten Studierende eigene Verhaltens- und Denkweisen oft anhand der Beobachtung oder Imagination eines ärztlichen Alltages.
Diskussion/Schlussfolgerungen: Die professionelle Identitätsentwicklung ist ein Vorgang, der innerhalb eines sozialen Geflechts stattfindet. Es gilt, für die Studierenden mehr institutionalisierte Räume für diese Auseinandersetzung zu schaffen und sie im Umgang mit Herausforderungen, während dieses Vorgangs, durch geeignete Lehrveranstaltungen zu unterstützen.