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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

19.09. - 22.09.2018, Wien, Österreich

„Operation Team“ – Interprofessionelles Lernen in den Gesundheitsberufen: Evaluationsergebnisse eines Pilotkurses für Studierende der Pflege und der Humanmedizin [Bericht über Entwicklungsprozess]

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker H. Barz - Universität Düsseldorf, Abteilung für Bildungsforschung, Düsseldorf, Germany

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Wien, 19.-22.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc10.4

doi: 10.3205/18gma049, urn:nbn:de:0183-18gma0498

Published: September 19, 2018

© 2018 Barz.
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Problemstellung/Ziele: Die Kooperation unterschiedlicher Lehr- und Lernkulturen ist im Falle der Zusammenarbeit von Pflege-Studiengängen und Medizin-Studiengängen ein wichtiges Anliegen. Schon das „Gutachten 2007 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen“ moniert u.a. Ausbildungsmängel. „So werden die Gesundheitsberufe nicht adäquat auf die Zusammenarbeit mit anderen vorbereitet.“ ([1], S. 28) Umso wichtiger scheint eine Einübung von Formen konstruktiver Zusammenarbeit der verschiedenen Berufsgruppen bereits in der Ausbildung.

Projektbeschreibung: Am Beispiel „Ernährungsmanagement“ in der klinischen, häuslichen und ambulanten Patientenversorgung wurde ein auf das forschende Lernen im konkreten Praxisumfeld fokussiertes Kurskonzept entwickelt und mit ersten Studierendenkohorten durchgeführt. Die Teams innerhalb des Kurses, die konkrete Fall-Ernährungspläne erstellen, sind jeweils zur Hälfte zusammengesetzt aus Studierenden der Medizin der Universität Düsseldorf und aus Studierenden des dualen Bachelorstudiengangs „Pflege und Gesundheit“ der Fliedner Fachhochschule, Kaiserswerth.

Ergebnisse: Die Ergebnisse der prozessbegleitenden Evaluation bestätigen einerseits erneut die problematische Ausgangslage eines oft unverbundenen Nebeneinanders. Auch von den Mitgliedern des interprofessionellen Steuerungsteams werden Wahrnehmungen unterschiedlicher fachkultureller Eigenheiten berichtet. Allerdings wird der Prozess der „interkulturellen“ Annäherung auch als gewinnbringend und zielführend beschrieben. Die Studierenden beider Fachstudiengänge erleben die Kooperationsmöglichkeit als äußerst wichtige Vorbereitung auf die Berufspraxis.

Diskussion/Schlussfolgerungen: Eine Verallgemeinerung des interprofessionellen Austauschs bereits in der Ausbildungsphase wird von allen Teilnehmern an den Gruppendiskussionen und an den Einzelinterviews als äußerst wünschenswert beschrieben.


Literatur

1.
Deutscher Bundestag. Gutachten 2007 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen. Kooperation und Verantwortung - Voraussetzungen einer zielorientierten Gesundheitsversorgung. Drucksache 16/6339 (16. Wahlperiode 07. 09. 2007) Berlin: Deutscher Bundestag; 2007.