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Beurteilung des klinischen Denkens von Studierenden am Ende des Klinisch-Praktischen Jahres: Das Portfolio als geeignetes Instrument? [Bericht über Entwicklungsprozess]
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Published: | September 19, 2018 |
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Problemstellung/Ziele: An der MedUni Wien wurde 2014 erstmals ein Klinisch-Praktisches Jahr (KPJ) als 6. Studienjahr eingeführt. Die begleitende Leistungsdokumentation der Studierenden erfolgt mittels Logbuch und Portfolio. Zentraler Bestandteil dieser Mappe sind gesammelte Ausarbeitungen zu vordefinierten Aufgabenstellungen aus dem klinischen Alltag sowie 24 Protokolle von begleitenden, arbeitsplatzbasierten Überprüfungen (MiniCEX, DOPS). Die laufende Vidierung dieser Leistungen erfolgt im 1:1 Setting durch klinische MentorInnen. Am Ende des KPJ soll eine an der MedUni Wien zentral durchgeführte Überprüfung sicherstellen, dass Studierende klinische Handlungsabläufe verstehen, PatientInnen geeignet vorstellen können, Die Aufgaben im Portfolio ausreichend erfüllen.
Projektbeschreibung: Das Konzept der Return-Week besteht aus mehreren Modulen, welche in Kleingruppen stattfinden und von klinischen PrüferInnen geleitet werden. Verpflichtende Elemente sind: Strukturierte klinische Fallpräsentation aus dem eigenen Portfolio mit anschließender Diskussion (Modul 1) Strukturierte mündliche Überprüfungen zu den KPJ-Aufgabenstellungen aus dem eigenen Portfolio. Im Fokus stehen ausgewählte Aspekte zu Anamnese/Status, diagnostische Abklärung und Therapie (Modul 2). Überprüfung des Logbuchs und Portfolios nach formalen Kriterien.
Ergebnisse: Modul 1 erfährt sowohl seitens der Studierenden als auch der PrüferInnen eine sehr hohe Akzeptanz. Die Checklisten in Modul 2 wurden von 66% der Internisten, aber nur von 50% der Chirurgen als passend eingestuft. 66% der Studierenden und über 80% der PrüferInnen fanden, dass Modul 2 ein geeignetes Instrument ist, um das klinische Denken zu überprüfen.
Diskussion/Schlussfolgerungen: Die Return-Week eignet sich hervorragend als Lernsteuerung im KPJ und ist für große Studierendenkohorten gut umsetzbar. Limitierungen sind ein fehlendes Standard Setting und heterogene Prüfer-Stile (trotz vorangegangener Prüfer-Schulungen).