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Entwicklung des MedAT: Rückblick und aktueller Stand [Bericht über Entwicklungsprozess]
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Published: | September 19, 2018 |
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Im Jahr 2006 wurden an den Medizinischen Universitäten in Wien, Graz und Innsbruck erstmals studiengangsspezifische Aufnahmeverfahren für die Diplomstudien Human- und Zahnmedizin eingeführt. Während in Wien und Innsbruck vor allem kognitive Testverfahren herangezogen wurden, setzte man in Graz primär auf Vorkenntnistests. In einer Evaluation der damals eingeführten Aufnahmeverfahren durch die Fakultät für Psychologie der Universität Wien zeigten sich jedoch in allen drei Standorten ein Gender-Gap, und ein schlechteres Abschneiden der österreichischen StudienplatzwerberInnen. Diese Leistungsunterschiede waren den Ergebnissen der extern durchgeführten Evaluation zufolge teilweise auf eine systematische Benachteiligung von Frauen und StudienplatzwerberInnen aus Österreich durch einzelne Testaufgaben zurückzuführen. Ausgehend von diesen Befunden wurde 2012 in einem Kooperationsprojekt zwischen den drei Medizinischen Universitäten und der Universität Graz die Neuentwicklung eines österreichweiten Aufnahmeverfahrens für medizinische Studiengänge in Angriff genommen. Neben kognitiven Fähigkeiten und Vorkenntnissen sollten erstmals auch soziale und emotionale Kompetenzen erfasst werden. Ein zentrales Anliegen der Neuentwicklung bestand in einer Verbesserung der Fairness und Chancengleichheit für alle StudienplatzwerberInnen durch neue und innovative Methoden der Testkonstruktion. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über die Konstruktion des MedAT und berichtet über die Befunde zur Konstruktvalidität und Fairness des Aufnahmeverfahrens. Die vorliegenden Befunde sprechen für die Konstruktvalidität und belegen, dass es weder durch Geschlecht, Nationalität, sozio-ökonomischen Status, Art der Testvorbereitung oder Unterschiede im subjektiven Erleben der Aufnahmesituation zu einer systematischen Bevorzugung oder Benachteiligung einzelner StudienplatzwerberInnen durch den MedAT kommt.