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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

19.09. - 22.09.2018, Wien, Österreich

Der Einsatz von Schauspielpatienten im kompetenzorientierten Inverted Classroom (IC) in der Biochemie – Die vertauschte Aminosäure im Eltern-Gespräch [Bericht über Entwicklungsprozess]

Meeting Abstract

  • presenting/speaker S. Kühl - Universität Ulm, Biochemie und Molekulare Biologie, Ulm, Germany
  • D. Messerer - Universität Ulm, Dekanatsverwaltung Bereich Studium und Lehre, Ulm, Germany; Universität Ulm, Klinik für Anästhesiologie, Ulm, Germany
  • A. Schneider - Universität Ulm, Biochemie und Molekulare Biologie, Ulm, Germany
  • V. Kühn - Universität Ulm, Dekanatsverwaltung Bereich Studium und Lehre, Ulm, Germany
  • R. Lagies - Universitätsklinik Bonn, Abteilung für Kinderkardiologie, Bonn, Germany
  • M. R. Fischer - Klinikum der LMU München, Institut für Didaktik und Ausbildungsforschung in der Medizin, München, Germany
  • A. Horneffer - Universität Ulm, Dekanatsverwaltung Bereich Studium und Lehre, Ulm, Germany
  • M. Kühl - Universität Ulm, Biochemie und Molekulare Biologie, Ulm, Germany

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Wien, 19.-22.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc5.3

doi: 10.3205/18gma028, urn:nbn:de:0183-18gma0286

Published: September 19, 2018

© 2018 Kühl et al.
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Text

Hintergrund und Ziel: Um über gelingende Arzt-Patientenbeziehungen den Behandlungserfolg von Erkrankungen zu optimieren, sieht der Masterplan Medizin 2020 eine Stärkung der kommunikativen Kompetenzen in der Medizinerausbildung vor. Im Rahmen eines IC-basierten Biochemieseminars haben wir die Arzt-Patienten Kommunikation in der Ulmer Vorklinik bereits über Rollenspiele trainiert (Kühl et al., 2016). Hierbei übernahmen die Studierenden sowohl die Rolle des Arztes als auch die des Patienten, wodurch Motivation und Interesse der Studierenden deutlich anstiegen. Um den Studierenden das Lernen in einer noch realistischeren Umgebung zu ermöglichen, werden in einem neu entwickelnden Fallszenario zum Thema Osteogenesis imperfecta (OI) im SS2018 Schauspielpatienten eingesetzt.

Projektbeschreibung: 160 Studierende werden in zwei Studiengruppen randomisiert eingeteilt, wobei eine Studiengruppe die Simulationen wie bisher mit Peers als Gegenüber, die andere mit Schauspielpatienten durchführen. Die Studierenden in der Arztrolle sollen in einem Elterngespräch den biochemischen Hintergrund von OI erläutern. Abschließend werden die Studierenden hinsichtlich Machbarkeit, Relevanz, Kompetenz- und Rollenentwicklung angelehnt an die CanMEDs Rollen befragt.

Ergebnisse: Rollenskripte mit Zusatzmaterial und Feedbackbögen wurden bereits in Kollaboration mit Fachexperten erstellt. Ausgewählte Schauspielpatienten werden derzeit im Rahmen des Schauspielprogramms der Medizinischen Fakultät Ulm gezielt vorbereitet. Die Studienergebnisse liegen zum Ende des Sommersemesters vor und können vorgestellt werden.

Schlussfolgerung: Durch die Schauspielpatienten erwarten wir eine erhöhte Realitätsnähe sowie einen verbesserten Lernerfolg beim Training ärztlicher Kommunikationskompetenzen. Je nach Erfolg in dieser Pilotphase sollen Schauspielpatienten zukünftig im Biochemieseminar fest für alle Studierenden zum Einsatz kommen. Zur Überprüfung von fachspezifischen Kommunikationskompetenzen sollen langfristig neue OSCE-Prüfungsformate in der Biochemie mit Schauspielpatienten implementiert werden.