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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

19.09. - 22.09.2018, Wien, Österreich

Masterarbeit im Medizinstudium der Universität Zürich: Lerneffekte und Mehrwert aus Sicht der Studierenden und Einschätzungen der Betreuenden [Bericht über Forschungsergebnisse]

Meeting Abstract

  • presenting/speaker M. Dupuis - Universität Zürich, Medizinische Fakultät, Zürich, Switzerland
  • M. Dutkiewicz Müller - Universität Zürich, Medizinische Fakultät, Zürich, Switzerland
  • J. Breckwoldt - Universität Zürich, Medizinische Fakultät, Zürich, Switzerland
  • W. Georg - Universität Zürich, Medizinische Fakultät, Zürich, Switzerland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Wien, 19.-22.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc2.2

doi: 10.3205/18gma015, urn:nbn:de:0183-18gma0153

Published: September 19, 2018

© 2018 Dupuis et al.
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Problemstellung/Ziele: Mit Implementierung des Bologna-Systems an der Universität Zürich wurde die Masterarbeit 2013 verpflichtender Bestandteil des Medizinstudiums. Die Studierenden können diese 15 ECTS Credits umfassende Arbeit zeitlich flexibel einplanen und müssen sie bis zum Ende des 11. Semesters abschliessen. Sie wählen aus diversen Formaten (u.a. Laborarbeit, Fallserien) und verfassen die Arbeit als Monographie oder Publikation. Welche Kompetenzen Studierende im Rahmen der Masterarbeit erreichen ist allerdings unklar, ebenso wie die Bedeutung dieser studentischen Arbeiten für die Betreuenden. Dieser Beitrag untersucht daher die Selbsteinschätzung der Studierenden bezüglich der Lerneffekte und dem Mehrwert der Masterarbeit. Der studentischen Einschätzung wird die Einschätzung der Betreuenden gegenübergestellt.

Methoden: Die jährliche Abschlussevaluation zur Masterarbeit durch die Studierenden (30 Fragen) beinhaltet 9 geschlossene Fragen zu Lerneffekten und zur Bedeutung der Masterarbeit für die Studierenden und die Betreuenden. Im Jahr 2016 wurden zusätzlich die Betreuungspersonen dieser Masterstudierenden befragt. Die Ergebnisse der beiden Erhebungen wurden deskriptiv aufbereitet und die Einschätzungen von Studierenden und Betreuenden bezüglich Mehrwert der Masterarbeit exploriert.

Ergebnisse: Die Studierenden (n=211 bei Rücklaufquote (RQ) von 99%) gaben als wichtigsten Lerneffekt die Literaturrecherche (23.2%) sowie das Entwickeln einer (wissenschaftlichen) Fragestellung (18.0%) an. Es zeigen sich gleichzeitig deutliche Abhängigkeiten des Lerneffektes vom Format der Arbeit sowie der Position der Autorenfolge bei Masterarbeiten als Publikation. Studierende und Betreuende (n=157, RQ 58.6%) schätzen den Mehrwert der Masterarbeit unterschiedlich ein. Dies gilt insbesondere hinsichtlich des Mehrwerts für die Betreuenden.

Diskussion/Schlussfolgerungen: Die Daten liefern Anlass zur Diskussion, welcher Handlungsbedarf bezüglich konkreter wissenschaftlicher Kompetenzen im Rahmen der Masterarbeit besteht und wie die unterschiedlichen Formate und Formen berücksichtigt werden könnten.