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Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Förderung der Motivation von Studierenden als Bestandteil des Medizindidaktik-Trainings

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Sonia Sippel - Universitätsklinikum Würzburg, Medizinische Fakultät, Würzburg, Germany
  • Joy Backhaus - Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, Germany
  • Chantal Rabe - Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, Germany
  • Sarah König - Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc064

doi: 10.3205/17gma064, urn:nbn:de:0183-17gma0646

Published: November 24, 2017

© 2017 Sippel et al.
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Hintergrund: Die Selbstbestimmungstheorie (SDT) der Motivation zählt zu den empirisch und praktisch bewährten Theorien zur Förderung der Motivation im Lehr-/Lernkontext [1]. Die Beachtung ihrer Implikationen führt zu besseren Lehr-Lernleistungen in der medizinischen Ausbildung und erhöht die Patientencompliance. Im Sommersemester 2016 wurde im Rahmen des Medizindidaktik-Trainings an der Medizinischen Fakultät Würzburg eine neue Übungseinheit zur Förderung und Aufrechterhaltung motivationaler Prozesse in den Workshop „Lehre im klinischen Alltag“ implementiert.

Material/Methoden: Zunächst wurden in einem Impulsvortrag die Selbstbestimmungstheorie und ihre Anwendung im klinischen Kontext [2], [3] vorgestellt. In Kleingruppen erarbeiteten die Teilnehmenden Lösungsvorschläge für häufige und paradigmatische Fallbeispiele unmotivierter Lernenden im klinischen Alltag und wendeten den Input praktisch an.

Ergebnisse: Die Teilnehmenden konnten die drei psychologischen Grundbedürfnisse (Förderung von Autonomie, Zugehörigkeit in Form sozialer Integration und Kompetenzerleben) in die jeweiligen Lehr-/Lernkontexte schnell integrieren. Impulsvortrag und Handreichung bildeten dabei die grundlegenden Elemente für den Wissenserwerb. Die Evaluation zeigte eine hohe Zufriedenheit mit der Trainingseinheit.

Diskussion/Schlussfolgerung: Motivationsförderung ist eine zielführende Methode im Dozententraining zur (proaktiven) Verbesserung der Lehrkompetenz. Die Trainingseinheit wird nun integraler Bestandteil des Zertifikatsprogramms für Lehrende in der Medizin. Zukünftig soll das Training in das klinikweite Weiterbildungsprogramm „Lebenslanges Lernen“ zur Verbesserung der Patientencompliance transferiert werden.


Literatur

1.
Gagné M, Deci EL. Self-determination theory and work motivation. J Organizat Behav. 2005;26(4): 331-362. DOI: 10.1002/job.322 External link
2.
Kusurkar RA, Croiset G, Ten Cate OT. Twelve tips to stimulate intrinsic motivation in students through autonomy-supportive classroom teaching derived from self-determination theory. Med Teach. 2011;33(12):978-982. DOI: 10.3109/0142159X.2011.599896 External link
3.
Reeve J, Halusic M. How K-12 teachers can put self-determination theory principles into practice. Theory Res Educ. 2009;7(2):145-154. DOI: 10.1177/1477878509104319 External link