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Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Qualitätssicherung kompetenzbasierter Lehre: Der Kompetenz-Check als umfassendes Evaluationsinstrument

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Ingrid Preusche - Veterinärmedizinische Universität Wien, Wien, Austria
  • Evelyn Bergsmann - Veterinärmedizinische Universität Wien, Wien, Austria
  • Petra Winter - Veterinärmedizinische Universität Wien, Wien, Austria

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc047

doi: 10.3205/17gma047, urn:nbn:de:0183-17gma0470

Published: November 24, 2017

© 2017 Preusche et al.
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Hintergrund: Mit Implementierung des kompetenzbasierten Curriculums 2014 an der Vetmeduni Vienna wurde der „Kompetenz-Check“ neu entwickelt [1], [2]. Basierend auf einem theoretischen Kompetenzmodell, das relevante Kompetenzen aus 5 Bereichen für das Curriculum Veterinärmedizin identifizierte, wurden für zwei Studienzeitpunkte (Mitte/Ende) ideale Niveaus (6-stufig) für die 51 Kompetenzen (Aspekte Wissen/Können) definiert. Seit 2014 routinemäßig eingesetzt, evaluiert der Kompetenz-Check:

1.
Verfügen Studierende über die im Kompetenzmodell festgelegten Kompetenzen?
2.
Werden diese festgelegten Kompetenzen im Curriculum entsprechend vermittelt?

Methoden: Im Kompetenz-Check 2016 schätzten n= 68 Studierende (6.Sem) das Niveau der erworbenen Kompetenzen und die Vermittlung derselben im kompetenzbasierten Curriculum ein (jeweils Wissen und Können). Ebenso gaben n= 53 Lehrende, die durch den Unterricht im 6.Sem. intensiven Kontakt zur Kohorte hatten, Einschätzungen zu deren Kompetenzniveaus. Die a priori definierten idealen Kompetenzniveaus wurden mit den eingeschätzten (realen) Niveaus verglichen.

Ergebnisse: Die im Kompetenzmodell zur „Studienmitte“ festgelegten Kompetenzen werden von der 2016er-Kohorte der Studierenden (6.Sem.) eher hinsichtlich des Aspekts „Können“ erreicht. Lehrenden- und Studierendensicht decken sich weitgehend, doch schätzen Lehrende das „Wissen“ im Bereich „Wissenschaftliche Kompetenzen“ höher ein als Studierende selbst. Das Niveau der Kompetenz-Vermittlung im Studium wird von Studierenden oftmals niedriger eingeschätzt als das reale Kompetenzniveau.

Diskussion: Der Kompetenz-Check erlaubt Studierenden die Reflexion der eigenen erworbenen Kompetenzen (Wissen/Können). Weiters ermöglicht der Abgleich idealer und realer Kompetenzen sowie die Beurteilung der Vermittlung im Curriculum den Stakeholdern „best practice“ und Optimierungsbedarf in der Lehre zu identifizieren, diesbezügliche Hypothesen zu bilden und Empfehlungen für die Lehre zu entwickeln.


Literatur

1.
Bergsmann E, Schultes MT, Winter P, Schober B, Spiel C. Evaluation of competence-based teaching in higher education: From theory to practice. Eval Program Plann. 2015;52:1-9.
2.
Burger C, Pirker M, Bergsmann EM, Winter P. Qualitätsmanagement in der kompetenzorientierten Lehre: Theorie und Praxis an der Veterinärmedizinischen Universität Wien. In: Vettori O (Hrsg). Eine Frage der Wirksamkeit? Qualitätsmanagement als Impulsgeber für Veränderungen an Hochschulen. Reihe 6: Qualität - Evaluation - Akkreditierung. Bielefeld: UVW Webler; 2015. S.145-160.