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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 17.09.2016, Bern, Schweiz

Evaluation der Effektivität eines chirurgischen Blockpraktikums – eine Interventionsstudie

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Eva Schönefeld - Münster, Deutschland
  • Annette Sauer - Münster, Deutschland
  • Thomas Geldmacher - Münster, Deutschland
  • Britta Brouwer - Münster, Deutschland
  • Helmut Ahrens - Münster, Deutschland
  • Bernhard Marschall - Münster, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bern, 14.-17.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocV13-497

doi: 10.3205/16gma318, urn:nbn:de:0183-16gma3187

Published: September 5, 2016

© 2016 Schönefeld et al.
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Text

Das kompetente Erlernen praktischer Fertigkeiten hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, was nicht zuletzt durch die Einführung des neuen Lernzielkatalogs (NKLM) abgebildet wird. Ziel der hier präsentierten Studie war der Nachweis der Effektivität des Blockpraktikums Chirurgie beim Erlernen praktischer Fertigkeiten anhand einer Selbsteinschätzung.

Methodik: Zunächst wurden drei chronologisch-assoziierte Fertigkeitsbereiche definiert, die präoperative, intraoperative und postoperative Lernziele umfassten. Diese Lernziele wurden vor der Intervention mit den EPAs abgeglichen.

Im Anschluss daran wurden insgesamt 75 Studierende der Humanmedizin vor ihrem Blockpraktikum Chirurgie rekrutiert im Zeitraum Sommersemester 2011 bis 2013. Vor und nach Abschluss des Blockpraktikums wurden soziodemografische Parameter erfasst, die um eine Selbsteinschätzung bezüglich der definierten Fertigkeiten ergänzt wurde. Diese Selbsteinschätzung erfolgte mittels eines standardisierten Fragebogens, dem eine Lickert-Skala hinterlegt war.

Insgesamt konnten 67 Studierende prä- und postinterventionell eingeschlossen werden, von denen 49 (73,1%) weiblich waren.

Die Auswertung der Selbsteinschätzung konnte nachweisen, dass die überwiegende Anzahl an praktischen Fertigkeiten im Rahmen des Blockpraktikums Chirurgie verbessert werden konnten, und zwar signifikant. Die Effektstärkenberechnung erbrachte insbesondere signifikante Werte für typisch chirurgische Kompetenzen, wie z.B. die präoperative Interpretation von Befunden, die Teamarbeit im OP, etc. Weniger relevant waren Anamnese und körperliche Untersuchung, als EPA 1, die die Studierenden bereits in anderen Settings ausreichend erlernen konnten.

Take home message: Der Arbeitsplatz im Blockpraktikum Chirurgie hat sich als wertvoller Lern- und Prüfungsort dargestellt. Es ist möglich die Kompetenzen anhand von EPAs als beobachtbare oder selbstreflektierte Handlung zu definieren.


Literatur

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Ramani S, Leinster S. AMEE Guide no. 34: Teaching in the clinical environment. Med Teach. 2008;30(4):347-364. DOI: 10.1080/01421590802061613 External link