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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 17.09.2016, Bern, Schweiz

Entwicklung und Implementierung von Modellen für ein Skills-Training-Parcours für internistische Assistenzärzte

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Volker Maier - Bern, Schweiz
  • Kai Schnabel - Bern, Schweiz

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bern, 14.-17.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocDE25-601

doi: 10.3205/16gma266, urn:nbn:de:0183-16gma2667

Published: September 5, 2016

© 2016 Maier et al.
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Text

Einleitung: Im klinischen Alltag sind praktische Fertigkeiten auch in der Facharztweiterbildung zunehmend gefordert. Am Inselspital Bern wurde ein Skillsparcours etabliert, der aus einem Nachmittag mit 4 nicht-invasiven Prozeduren und einem Nachmittag mit 5 invasiven Prozeduren besteht. Eigens dafür wurden drei Modelle entwickelt und deren Tauglichkeit evaluiert.

Fragestellung: Bilden die selbst gefertigten Modelle die Realität ausreichend ab?

Material und Methoden: Es gab 5 invasive und 4 nichtinvasive Module; dazu wurden für die 5 invasiven Module zwei Modelle aus dem Skillslab genutzt (Lumbalpunktion (LP) und Blasenkatheter (BK)) und drei Modelle neu entwickelt (Pleura-(PP), Aszites-(AP) und Knochenmarks-Punktion (KMP)). Die Modelle wurden mit Materialien aus dem Baumarkt entwickelt. Die Teilnehmer (N=12) und Dozenten (N=5) wurden zu der Qualität mittels Fragebogen befragt. Die Frage zur Eignung des Modells war: Das Modell war zum Üben geeignet. Als Skala wurde eine Likert-Skala von 0 bis 5 (1=sehr ungeeignet, 5=sehr geeignet) benutzt.

Ergebnisse: Die Assistenzärzte beurteilten die Modelleignung wie folgt (Median (Min;Max)): LP: 5 (4;5) KMP: 4.5 (3;5), PP: 4 (3;5), AP: 4.5 (2;5), BK-Einlage: 4.5 (4;6). Die Oberärzte, die jeweils nur das Modell bewerteten, an welchem sie den Kurs durchführten, beurteilten die Modelleignung wie folgt: LP 5.0, KMP: 5.0, PP 5.0, AP: 4.0, BK-Einlage: 3.0.

Diskussion: Alle Modelle wurden sowohl von den Oberärzten als auch von den Assistenzärzten als tauglich eingeschätzt. Zwischen den selbst hergestellten Low-Fidelity Modellen und den High-Fidelity Modellen gab es keinen signifikanten Unterschied. Als am wenigsten tauglich wurde von den Oberärzten mit der Simulation der Blasenkatheter-Einlage ein High-Fidelity-Modell bewertet.

Schlussfolgerungen: Alle Modelle für die Simulation der Punktionstechniken haben gut bis sehr gut funktioniert. Die selbst hergestellten Modelle bilden die Wirklich zum Üben der Techniken hinreichend gut und nicht schlechter als die High-Fidelity-Modelle ab.

http://www.fmh.ch/files/pdf17/wbo_d.pdf


Literatur

1.
McGaghie WC, Issenberg SB, Cohen ER, Barsuk JH, Wayne DB. Does simulation-based medical education with deliberate practice yield better results than traditional clinical education? A meta-analytic comparative review of the evidence. Acad Med. 2011;86(6):706-711. DOI: 10.1097/ACM.0b013e318217e119 External link