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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 17.09.2016, Bern, Schweiz

Professionelle Tätigkeiten, Supervision und Preparedness in Famulaturen im Curriculumsvergleich

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Josefin Bosch - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Deutschland
  • Asja Maaz - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Deutschland
  • Tanja Hitzblech - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Deutschland
  • Harm Peters - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bern, 14.-17.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocP15-417

doi: 10.3205/16gma251, urn:nbn:de:0183-16gma2516

Published: September 5, 2016

© 2016 Bosch et al.
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Famulaturen spielen eine wichtige Rolle für die praktische Ausbildung von Medizinstudierenden. Ziel ist es Studierende eines kompetenzbasierten und eines traditionellen Studiengangs in Bezug auf professionelle Tätigkeiten, Supervision sowie Preparedness zu vergleichen. Grundlage sind die soziokognitive Theorie und das Framework der EPAs. Insbesondere werden wahrgenommene Kompetenz und Belastung als Outcomes der Preparedness analysiert.

In vier Querschnittserhebungen wurden Medizinstudierende aus zwei Curricula (N=930) gebeten via eines Onlinefragebogens Feedback zu ihren Famulaturen zu geben. Die Preparedness wurde operationalisiert als

1.
Zutrauen, professionelle Tätigkeiten durchzuführen,
2.
Support Coping,
3.
die Einschätzung durch den Unterricht an der Universität vorbereitet zu sein.

Hierarchische Regressionsanalysen wurden berechnet.

Daten von 342 Studierenden wurden erfasst. In beiden Curricula zeigt sich ein ähnliches Muster professioneller Tätigkeiten. Studierende des kompetenzbasierten Curriculums arbeiten öfter unter entfernter Supervision, nehmen die universitäre Lehre als hilfreicher wahr, fühlen sich kompetenter und stärker gestresst als Studierende des traditionellen Curriculums. Preparedness wird von individuellen, famulaturspezifischen und tätigkeitsspezifischen Faktoren beeinflusst und sagt die wahrgenommene Kompetenz vorher.

Die Studierenden beider Curricula führen vergleichbare professionelle Tätigkeiten aus. Das kompetenzbasierte Curriculum wirkt sich positiv auf Preparedness und Kompetenzerleben aus. Dies steht im Zusammenhang mit einer höheren Kompetenzeinschätzung der Supervisoren, die sich in häufigerer entfernter Supervision widerspiegelt, aber auch mit einer höheren Belastung.

Famulaturen bieten Studierenden beider Curricula ähnliche Lernsituationen, die jedoch auf unterschiedliche Weise supervidiert werden. Weitere Analysen sind nötig um ein detailliertes Muster von professionellen Tätigkeiten, Preparedness und deren Outcomes zu zeichnen.