gms | German Medical Science

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 17.09.2016, Bern, Schweiz

Facharztausbildung: erste Ergebnisse einer longitudinalen Befragung zur Entscheidungspräferenz des Facharzt- Gebiets während des klinischen Studienabschnitts an der Fakultät für Medizin in Regensburg

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Christian Schwarz - Regensburg, Deutschland
  • Christine Fehlner - Regensburg, Deutschland
  • corresponding author Daniela Kleisch - Regensburg, Deutschland
  • Bernd Salzberger - Regensburg, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bern, 14.-17.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocP15-415

doi: 10.3205/16gma248, urn:nbn:de:0183-16gma2486

Published: September 5, 2016

© 2016 Schwarz et al.
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Text

Fragestellung/Zielsetzung: Das Wissen über Motive für die Wahl eines bestimmten Fachgebiets kann für die künftige Versorgungsplanung und Ausrichtung der medizinischen Ausbildung entscheidend sein. Ziel der longitudinal angelegten Befragung ist die Klärung folgender Fragen: Welche Präferenzen sind in Bezug auf die Facharzt Weiterbildung zu verzeichnen, wie verändern sich diese im Laufe des klinischen Studienabschnitts und zu welchem Zeitpunkt könnte eingegriffen werden um die Wahl mit zu beeinflussen?

Methoden: Seit April 2015 findet die Umfrage Facharztwahl an der Uni Regensburg statt. Die Studierenden werden im Laufe ihres klinischen Studienabschnitts zu drei Messzeitpunkten befragt – zu Beginn, vor dem PJ und am Ende des Studiums. Zur Stichprobe zählen alle Studierenden dieses Studienabschnitts, sie werden papierbasiert bzw. online mittels Fragebogen befragt. Derzeit liegen n=357 Datensätze vor. Neben demografischen Daten und der präferierten Form der Berufsausübung wird die favorisierte Facharztrichtung erhoben. Damit sollen longitudinal die Entscheidungen und etwaige Veränderungen der Präferenzen erfasst werden.

Ergebnisse: Zu den Favoriten bei den Fachgebieten (t1 – t3) zählen die Innere Medizin und die Allgemeinmedizin. Das Fach Allgemeinmedizin scheint mit Fortschreiten des Studiums signifikant häufiger gewählt zu werden als zu Studienbeginn. Außerdem steigt der Wunsch in einem Anstellungsverhältnis zu arbeiten im Beobachtungszeitraum an.

Diskussion: Welche Erfahrungen während des Medizinstudiums dazu beitragen eine bestimmte fachliche Richtung einzuschlagen, welche Faktoren bei Studierenden motivierend wirken und welche Gründe -die über ein Interesse für das Fach hinausgehen- eine Rolle spielen werden ab dem SoSe 2016 mit erfasst.

Take home message: Eine longitudinale Betrachtung der Entscheidungspräferenz für ein Facharzt-Gebiet liefert nicht nur fundierte Erkenntnisse, sondern bietet den Universitäten konkrete Ansatzpunkte für mögliche Handlungskonsequenzen.