gms | German Medical Science

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 17.09.2016, Bern, Schweiz

„Für mich fühlt es sich strukturierter an“ – Gesprächsführungskompetenzen vor und nach einem Kommunikationstraining: Einschätzungen aus Schauspielpatienten- und Studierendensicht

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Katrin Rockenbauch - Leipzig, Deutschland
  • Gerhard Schmalz - Leipzig, Deutschland
  • Rainer Haak - Leipzig, Deutschland
  • Felix Krause - Leipzig, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bern, 14.-17.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocP2-465

doi: 10.3205/16gma231, urn:nbn:de:0183-16gma2318

Published: September 5, 2016

© 2016 Rockenbauch et al.
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Outline

Text

Fragestellung/Zielsetzung: Die Relevanz kommunikativer Kompetenzen im Zahnmedizinstudium findet u.a. im NKLZ (http://www.nklz.de) Berücksichtigung. Vor diesem Hintergrund wurden zum Sommersemester 2015 drei Lehreinheiten zur Zahnarzt-Patienten-Kommunikation implementiert. Ziel der Untersuchung war es, die Gesprächsführungskompetenzen vor und nach einem Kommunikationstraining aus Sicht von (Schauspiel)Patienten- und Studierenden zu erfassen.

Methoden: Die Veranstaltungen wurden im 3. Studienjahr durchgeführt. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Studierenden (ST) noch keinen Patientenkontakt. Um die Effektivität des Trainings einzuschätzen, führten alle Studierende (N=48) vor als auch nach den Lehreinheiten jeweils ein Gespräch mit einem Schauspielpatienten (SP) durch. Dieses wurde direkt im Anschluss sowohl von den Studierenden selbst als auch von den Schauspielpatienten bewertet. Das Rating erfolgte mit dem globalen Beurteilungsinstrument Berliner Global Rating [1] das aus den 4 Items „Empathie“, „Struktur“, „Verbaler“ und „Nonverbaler Ausdruck“ besteht.

Ergebnisse: Die Einschätzungen beider Gruppen (ST, SP) bezüglich der Gesprächsführungs-kompetenzen vor und nach den Lehrveranstaltungen ergaben keine signifikanten Unterschiede bezüglich der mittleren Werte von „Empathie“ (ST: 2,3 vs 2,1 bzw. SP: 2,0 vs 2,0), „Verbaler“ (ST: 2,3 vs 2,3 bzw. SP: 1,9 vs. 1,7) und „Nonverbaler Ausdruck“ (ST: 2,2 vs 2.2 bzw. SP: 2,3 vs. 2,2). Bezüglich der Gesprächs- „Struktur“ konnte eine signifikante Verbesserung aus Studierenden- (3,1 vs 2,1 p< 0.0001) und Schauspielpatientensicht (2,1 vs 1,8; p < 0.03) aufgezeigt werden.

Diskussion: Während die Einschätzungen der Schauspielpatienten wie auch der Studierenden eine Verbesserung der Strukturierungsfähigkeit nach den Lehreinheiten ergaben, erfuhren die anderen Variablen keine Veränderung.

Take home Message: Bereits durch kurzzeitige Kommunikationstrainings kann die Strukturierungsfähigkeit in Gespräch bei Studierenden verbessert werden.


Literatur

1.
Scheffer S, Muehlinghaus I, Froehmel A, Ortwein H. Assessing students' communication skills: validation of a global rating. Adv Health Sci Educ Theory Pract. 2008;13(5):583-592. DOI: 10.1007/s10459-007-9074-2 External link