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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 17.09.2016, Bern, Schweiz

Cluster-Randomisierung in der Lehrforschung – ein nützliches Tool !?

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Jens Dreyhaupt - Uni Ulm, Deutschland
  • corresponding author Rainer Muche - Uni Ulm, Deutschland
  • Benjamin Mayer - Uni Ulm, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bern, 14.-17.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocP1-257

doi: 10.3205/16gma227, urn:nbn:de:0183-16gma2276

Published: September 5, 2016

© 2016 Dreyhaupt et al.
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In der Lehrforschung werden neue Lehrformen oder Veränderungen der bisher geübten Praxis in der Lehre systematisch untersucht. Dabei kommen zur Evaluation noch häufig Beobachtungsstudien zum Einsatz, wobei jedoch Standards und Methoden wissenschaftlicher Untersuchungen nicht immer in vollem Umfang eingesetzt werden. Eine allgemeine Akzeptanz der Studienergebnisse ist dadurch schwierig zu erreichen. Ein wesentlicher Standard ist dabei die Notwendigkeit einer Kontrollgruppe und der Einsatz der Randomisierung, mit der systematische Verzerrungen der Studienergebnisse durch Strukturungleichheiten in den zu vergleichenden Lehrgruppen weitestgehend ausgeschlossen werden sollen. Es gibt hier einige Probleme und Vorbehalte, vor allem organisatorische und methodische Aspekte.

Insbesondere muss beachtet werden, dass bei Studien in der Lehrforschung meist keine individuelle Randomisierung sondern „nur“ eine Randomisierung ganzer Gruppen (Cluster-Randomisierung) möglich ist, da die Studierenden natürlicherweise in Gruppen an Lehrveranstaltungen teilnehmen. Die Methodik cluster-randomisierter Studien, deren Aufbau, Voraussetzungen, Fallzahlplanung und Auswertungsaspekte sind speziell und werden in dem Beitrag kurz erläutert. Anhand einer angedachten cluster-randomisierten Studie in der Biometrie-Lehre soll das Vorgehen verdeutlicht werden. Einige Empfehlungen runden den Beitrag ab, so dass ein häufigerer Einsatz in der Lehrforschung ermöglicht wird.

Die Arbeit ist mit Unterstützung der AG Lehrforschung und des Studiendekanats Medizin der Universität Ulm realisiert worden.