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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 17.09.2016, Bern, Schweiz

Qualitative Analyse des Curriculumentwicklungsprozesses zur Reform des Modellstudienganges Medizin (MSM) an der Charité – Universitätsmedizin Berlin

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Krista Loo - Berlin, Deutschland
  • Asja Maaz - Berlin, Deutschland
  • Tanja Hitzblech - Berlin, Deutschland
  • Harm Peters - Berlin, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bern, 14.-17.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocV15-533

doi: 10.3205/16gma112, urn:nbn:de:0183-16gma1120

Published: September 5, 2016

© 2016 Loo et al.
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Text

Einleitung: Das vorliegende Forschungsprojekt untersucht den Prozess der Curriculumsentwicklung im Rahmen der Reform des MSM der Jahre 2012-2014. Das Ziel der Studie ist es, sichtbar zu machen, welche Faktoren den Prozess beeinflussen. Der Fokus liegt auf der Einheitlichkeit der Ziele, Zielerreichung und Rolle der studentischen Vertreter.

Methode: Die in der Curriculumreform beteiligten Personen werden in semistrukturierten Einzelinterviews zu dem Ablauf des Curriculumentwicklungsprozesses und ihrer gewonnenen Expertise befragt. Die Auswertung erfolgt in Anlehnung an die Inhaltsanalyse nach Mayring [1] mit deduktiv-induktiver Kategorienbildung.

Ergebnisse: Die Studie untersucht sowohl im Curriculumentwicklungsprozess offen kommunizierte als auch versteckte Ziele. Die Beteiligten verfolgten ein Gesamtziel, aber unterschiedliche Teil- und Unterziele, deren Erreichung teilweise eine Herausforderung darstellte. Die Ziele lassen sich nicht nach Status- oder Berufsgruppen der Beteiligten kategorisieren, sondern nach statusgruppenübergreifenden Interessensgruppen, die bereits vor dem Beginn des Curriculumentwicklungsprozesses bestanden und dessen Zusammensetzung sich durch Änderungen in Unterzielen im Laufe des Prozesses marginal geändert hat.

Zudem werden die Methoden, durch welche die studentischen Vertreter den Curriculumentwicklungsprozess maßgeblich mit beeinflusst haben sowie ihre hochentwickelte, vielseitige und studierendenspezifische Expertise in den Bereichen Curriculumsentwicklung und Gremienarbeit analysiert.

Diskussion: Die vorliegende qualitative Analyse der Erfahrungen der Beteiligten und ihrer im Laufe der Reform weiterentwickelten Expertise im Bereich der Curriculumentwicklungsprozesse bietet der Fakultät einen Beitrag zum Prozessoptimieren. Andere Universitäten können durch die in der vorliegenden Arbeit explizit gemachten Erfahrungen der Charité - Universitätsmedizin Berlin über eigene Currriulumsreformprozesse reflektieren und sie anpassen.


Literatur

1.
Mayring P. Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken. 11. aktualisierte und überarb. Aufl. Weinheim: Beltz; 2010.