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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

14.09. - 17.09.2016, Bern, Schweiz

Studentische Modulverantwortliche und ihre Erfahrungen und Strategien im Verlauf der Curriculumsentwicklung: Analyse von Fokusgruppen an der Charité – Universitätsmedizin Berlin

Meeting Abstract

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  • Janet Holtz - Berlin, Deutschland
  • Asja Maaz - Berlin, Deutschland
  • corresponding author presenting/speaker Tanja Hitzblech - Berlin, Deutschland
  • Harm Peters - Berlin, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bern, 14.-17.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocV10-397

doi: 10.3205/16gma033, urn:nbn:de:0183-16gma0335

Published: September 5, 2016

© 2016 Holtz et al.
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Zielsetzung: Der zum Wintersemester 2010/11 an der Charité eingeführte Modellstudiengang Medizin (MSM) wurde zwischen 2010 und 2014 geplant. Für jedes Modul wurden vier Modulverantwortliche gewählt, zusammengesetzt aus einer/einem klinischen, klinisch-theoretischen, grundlagenmedizinischen sowie einer/einem studentischen Modulverantwortlichen. Ziel der Untersuchung ist die Identifizierung der von den Studierenden im Modulplanungsverlauf erlebten kontinuierlich bestehenden sowie veränderten Einflussfaktoren.

Methode: Zur Generierung von Erfahrungswissen und daraus abzuleitenden Handlungsempfehlungen wurde nach dem ersten und siebenten Modulplanungszyklus jeweils eine Fokusgruppe mit studentischen Modulverantwortlichen geführt. Das Datenmaterial wurde mithilfe der induktiven qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet.

Ergebnisse: In den Fokusgruppen wurde die Rolle der Modulplanungsgruppe und der Modulverantwortlichen diskutiert. Die Studierenden übernahmen im Planungsprozess viele Aufgaben und empfanden ihre Meinung als gleichrangig. Im Verlauf entwickelten sie Strategien aktiver Mitgestaltung am Planungsprozess. Differenzen in der Planungsgruppe erlebten sie als hinderlich für den inhaltlichen Fortschritt. Zu Beginn wird eine starke Verantwortung für den MSM sowie Wertschätzung ihrer Arbeit gegenüber berichtet, aber auch ein Mangel an Zeit für die zu bewältigenden Pflichten. Im Verlauf der Modulplanung wurde mangelnde Informiertheit vieler Planender kritisiert.

Diskussion: Die Curriculumsentwicklung war durch die stetige aktive studentische Partizipation geprägt. Aus dem Projekt abgeleitete Interventionen können in ihrer Wirkung auf den Modulplanungsprozess nachverfolgt werden. Die Portfolios der Modulplanung lieferten auf Grundlage des in den Fokusgruppen generierten Erfahrungswissens der Modulverantwortlichen sinnvolle Handlungsempfehlungen für folgende Planungszyklen.

Take home message: Studierende sammelten während der Curriculumsentwicklung wichtiges Erfahrungswissen über Einflussfaktoren auf den Modulplanungsprozess.